Alpkäse – das „Gold“ von den Glarner Alpen

Im Rahmen des diesjährigen Alpchäs- und Schabzigermärts in Elm fand im gläsernen Informationspavillon der Schweizer Milchproduzenten (SMB) eine Medien-Information statt. Mittelpunkt der von Johannes Trümpy von der Geska geführten Information bildete der Glarner Alpkäse und der Alprohziger



Medien-Information am Alpchäs- und Schabzigermärt (von Links) Kaspar Elmer
Medien-Information am Alpchäs- und Schabzigermärt (von Links) Kaspar Elmer

Erfreulich, die Glaronia Alpkäsegenossenschaft in Glarus kann dieses Jahr gegen 65 Tonnen Alpkäse vermarkten und noch erfreulicher, der Erlös konnte pro Kilo um 40 Rappen erhöht werden. Für das Glarnerland sind die insgesamt 127 Alpen, eine Gesamtfläche von 15.000 Hektaren umfassend, sehr wichtig. Jährlich verbringen gut 1000 Kühe im Mittel 100 Tage auf den Glarner Alpen.

Qualität vor Quantität

Auf 85 Alpen fallen rund 3.2 Millionen Liter Milch an, welche von 53 Sennen zu gut 120 Tonnen Alpkäse, 21 Tonnen Alprohziger und einer Tonne Rahm verarbeite werden. Dabei, so Trümpy, sei nicht die Menge das Wichtigste, sondern an oberster Stelle stehe die Qualität. Würzig ist die Milch auf den Alpen in erster Linie dank den gegen 310 verschiedenen Kräutern, aber auch dank den generell guten Bedingungen. Bevor die vielen Käselaibe an die Glaronia geliefert werden, wird die noch kuhwarme Milch direkt auf der Alp verarbeitet, über dem Holzfeuer erwärmt und von Hand abgeschöpft. Dies alles mit viel Liebe und grösster Sorgfalt.

Schabziger – ein Produkt im Trend

Die Alpmilch ist auch für das intensive Aroma des Glarner Schabzigers verantwortlich, einem Produkt das sich in letzter Zeit immer grösserer Beliebtheit erfreut. Der Ziger ist mit 0.5 % praktisch fettfrei und hat zudem einen hohen Eiweissgehalt. In seinen Ausführungen betonte Trümpy, dass die Produktion des Alpzigers besonders anspruchsvoll ist und die Qualitäts- und Hygieneanforderungen in den letzten Jahren ständig verschärft wurden. Dies hat zur Folge, dass Anpassungen zum Erreichen der gesetzlichen Anforderungen vorgenommen werden mussten. Die neuste Detailplanung sieht eine Schau- und Produktionszigerei auf Erbs in Elm und die Neuausrichtung der Talproduktion vor.

Sonderschau in Form eines Trucks

Die Dachorganisation der Schweizer Milchproduzenten (SMP) feiert dieses Jahr das 100jährige Bestehen und war aus diesem Grund dieses Jahr mit einem Truck am Alp- und Chäsmärt in Elm präsent. Der helle Informationspavillon mit einer Megamilchschau richtet sich mit visuellen und virtuellen Einblicken in erster Linie an die Jungen. Betont wird, dass die Berg- und Alpwirtschaft in der Milchwirtschaft einen hohen Stellenwert einnimmt. Der SMP ist es daher ein zentrales Anliegen, die Älplerinnen und Älpler in dieser Aufgabe zu unterstützen um die Vorteile des Alpkäses – dem Gold der Alpen – weitum bekannt zu machen.