Ambulante medizinische Grundversorgung – integriert koordiniert oder patientenzentriert in die Zukunft?!

Im Rahmen der Entwicklung des Generationenleitbildes 2015 der Gemeinde Glarus zum Themenbereich Gesundheit luden Fachleute und die Gemeinde Glarus kürzlich die ambulant tätigen, medizinischen Fachleute der Gemeinde zu einem Gedankenaustausch ein.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

Gemeindevizepräsidentin Andrea Fäs-Trummer durfte über 40 Fachleute aus verschiedenen Bereichen der ambulanten medizinischen Versorgung der Gemeinde Glarus begrüssen. Erstmals überhaupt kamen die verschiedenen Berufsgruppen aus ambulanter Pflege, Therapie und Medizin zu einem gemeinsamen Anlass zusammen.

Die beiden Initianten Iris Lüscher Forrer, Ergotherapeutin, und Dr. med. Christoph J. Helbling, Hausarzt, referierten über die aktuellen gesundheitspolitischen Entwicklungen und Rahmenbedingungen.

Die Strategie «Gesundheit 2020» des Bundesrates hat zum Ziel, das schweizerische Gesundheitssystem optimal auf die künftigen Herausforderungen vorzubereiten. Insgesamt 36 Massnahmen sollen die medizinische Grundversorgung der in der Schweiz lebenden Menschen sicherstellen sowie die Chancengleichheit, die Qualität der Versorgung und die Transparenz verbessern. Die Umsetzung dieser Ziele bedingt die aktive Mitarbeit der Akteure der Gesundheitspolitik. Ein wichtiges Kernelement ist die koordinierte Versorgung, in welcher die Vernetzung der involvierten Akteure weiter ausgebaut werden soll. Sie hat zum Ziel, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern, unnötige Interventionen zu vermeiden und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken.

Auch bei Kanton und Gemeinde wird dem Bereich Gesundheit ein grosses strategisches Gewicht beigemessen und dieser in aktuellen Leitlinien und Leitsätzen abgebildet. Aufgrund des zunehmenden Mangels an Fachleuten in allen medizinischen Bereichen und dem steigenden Bedarf nach Leistungen, nicht zuletzt bedingt durch die Altersstruktur unserer Bevölkerung, wird die Koordination und Vernetzung zwischen den verschiedenen Leistungserbringern auch in der Gemeinde Glarus immer wichtiger.

Im zweiten Teil der Zusammenkunft diskutierten die Teilnehmer in interdisziplinären Gruppen die Möglichkeiten sowie die Vor- und Nachteile einer intensivierten Zusammenarbeit. Verschiedene Modelle und Massnahmen wie technische oder räumliche Synergien wurden angesprochen. Die Fachleute machten sich zudem Gedanken über die Rahmenbedingungen für attraktive Arbeitsplätze im Gesundheitswesen in der Gemeinde Glarus und äusserten ihre Anliegen, was die Gemeinde Glarus zur Sicherstellung der ambulanten medizinischen Grundversorgung beitragen kann.