Apéro mit Melody Train in Riedern

Der Melody Train hatte am vergangenen Samstag einmal mehr zu seinem Apéro-Konzert eingeladen. Die Affiche für das Konzert „Peters Wunsch“ liess die Gäste über den Inhalt wie noch selten zuvor im Dunkeln.



Der Chor Melody Train vor dem Auftritt zum Apéro Konzert in Riedern (Bild: zvg.)
Der Chor Melody Train vor dem Auftritt zum Apéro Konzert in Riedern (Bild: zvg.)

Der bis auf den letzten Platz gefüllte Gemeindehaussaal in Riedern, Fensterbänke mitgerechnet, wurde auch durch die Begrüssungsworte des Dirigenten Hans Hämmerli nicht aufgeklärt. So musste, oder durfte, die geneigte Zuhörerschaft das Rätsel selber lösen.


A capella begann der Chor von Reisenden zu erzählen. „Heute hier morgen dort“, war das Peters Wunsch? Geplagt von Geldsorgen beklagt sich Rebtevje über sein Schicksal und träumt von besseren Zeiten, gefühlvoll unterstützt durch Fredi Grossmann am Klavier. Der Bogen wurde weitergespannt: Gedanken zur AHV und zu Enkelkindern in „wän ich ämal alt bi“ liessen den Saal zu den Millionen, die eh immer die anderen haben, zurückkehren. Geld im Alter, Peters Wunsch?

Gut nachbarschaftliche Töne und tiefgreifende Überlegungen über sich selbst, da musste nun was Leichtes kommen. Unterstützt von zwei Klarinettistinnen versuchte sich der Chor im Urner Dialekt und den himmlischen Gedanken über die Chilbi. Mit „über den Wolken“ kehrte die illustre Gesellschaft wieder in die Reisebranche zurück. Die Dankesworte der Präsidentin und die Aussicht auf einen feinen Apéro deuteten auf das nahende Ende des Konzertes hin.


Wie gewohnt stilsicher in bis zu sechs Stimmen wünschte der Chor allen „Ewigi Liäbi“, dies vielleicht Peters Wunsch? Hans Hämmerli hatte ein Einsehen und klärte den Saal auf: Peter wünschte sich alles Lieder in deutscher Sprache! Selbst die Zugabe wurde nicht ohne Hintergedanken gewählt, verlässt doch ein „altgedientes Chormitglied“ die Schweiz wieder Richtung Heimat. Da laut Hämmerli der österreichische Dialekt von „weit, weit weg“ durchaus den deutschen Sprachen zugeordnet werden kann, hatte auch Peter nichts dagegen.

Weil die Unterstützung des ältesten Glarners ausblieb, musste kurz „umgebaut“ werden. Ein langes Buffet wurde quer durch den ganzen Saal hingezaubert und den trockenen Kehlen wurde Linderung verschafft. Der Chor bedankte sich mit all den selbsthergestellten Gaumenfreuden für die zT jahrelange Treue und Unterstützung. Mit der Aussicht auf ein Wiedersehen am 26. Oktober in der reformierten Kirche in Netstal zerstreute sich die Gesellschaft.