APGN planen Millionen-Neubau in Näfels

Das Haus Rauti des Alters- und Pflegeheims Näfels entspricht nicht mehr den heutigen Standards für ein Alters- und Pflegeheim. Es soll durch einen Neubau ersetzt werden, für den im Herbst 2015 ein einstufiger Projektwettbewerb gestartet wird.



Orientierung über das grosse Projekt durch (von links) Elisabeth Pedruzzi
Orientierung über das grosse Projekt durch (von links) Elisabeth Pedruzzi

Der Gebäudekomplex des Alters- und Pflegeheims Letz in Näfels stammt aus dem Jahre 1936 und wurde letztmals 1976 renoviert. Wie Gemeinderat Ruedi Schwitter, Verwaltungsratspräsident der Alters- und Pflegeheime Glarus Nord (APGN), an einer Orientierungsversammlung vom vergangenen Samstagvormittag erklärte, kann der Gebäudetrakt Rauti nicht mehr saniert werden. Die Zimmer sind durchschnittlich 12m² gross, haben WC und Lavabo, aber keine Dusche. Sie entsprechen nicht mehr dem Qualitätsstandard für ein Alters und Pflegeheim. Deshalb hat der VR beschlossen, eine Kommission zur Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen für die zukünftige Gebäudestrategie einzusetzen.

Eine eigene Abteilung für Demenzkranke


Eine Machbarkeitsstudie erarbeitete ein Raumprogramm für einen Neubau und empfahl die Durchführung eines einstufigen Projektwettbewerbs nach SIA-Richtlinien. Gesucht wird die am besten geeignete betriebliche, architektonische und bewohnerfreundliche Lösung für einen Erweiterungsbau auf dem Areal in Näfels als Ersatz für das Haus Rauti. Wie Harald Klein, Geschäftsführer APGN, erklärte, soll der dreistöckige Neubau 40 Plätze für an Demenz Erkrankte, 24 Standardpflegeplätze, Therapie- und Büroräume, einen Verwaltungstrakt sowie eine Tiefgarage mit rund 40 Plätzen umfassen. Das bestehende Haus Mürtschen wird in einen reinen Pflegtrakt umgebaut. Die Planer haben als Rahmenbedingungen zu beachten, dass der Küchenanbau und die bestehende Holzschnitzelheizung, die auch die benachbarten Blocks mit Alterswohnungen beliefert, bestehen bleiben sollen. Zudem wird gefordert, dass die Zufahrt ab Kantonsstrasse über den Europaweg erfolgt.

Kosten von rund 25 Millionen

Beim einstufigen Projektwettbewerb werden 10 bis 15 Teilnehmer ausgewählt, die ein Projekt ausarbeiten dürfen. Wie Schwitter mitteilte, will der VR auch bis zu vier Nachwuchsteams mitwirken lassen.

Wie Elisabeth Pedruzzi, Finanzchefin APGN, ausführte, rechnet man mit einem Bauvolumen von zirka 25 Millionen Franken. Rund 5,2 Mio. Franken können die APGN selber finanzieren, der Fremdkapitalbedarf beträgt demnach rund 20 Millionen. Das dürfte Auswirkungen auf die Taxen haben, sodass mit einer Erhöhung ab 2019 gerechnet werden muss. Eine Beteiligung der Gemeinde an den Kosten, eventuell mit einer Bürgschaft, wäre wünschenswert.

Der Start zum eigentlichen Wettbewerb erfolgt nach der öffentlichen Ausschreibung im Juni 2015 im Herbst dieses Jahres. Im März 2016 soll das Siegerprojekt erkoren werden. Der Spatenstich ist für September 2017 geplant, und mit dem Bezug des Neubaus rechnet man zirka 2019.