«Appenzeller sind luschtig, Appenzeller sind froh, mir vum TV Netstal sowieso»

Unter diesem Motto machten wir uns am Bettagsamstag auf ins Appenzellerland. Wir trafen uns um 06.00 Uhr, denn hoch oben ist unser Ziel. Der erste Höhepunkt sollte ein grandioser Ausblick vom Säntis sein.



Turnfahrt 2012 vom TV Netstal – viel Spass und Fun. (Bild: zvg)
Turnfahrt 2012 vom TV Netstal – viel Spass und Fun. (Bild: zvg)

Diesen erhielten wir leider nur in Form eines feinen Frühstückbuffets, verschwand doch das Bergpanorama schon nach 30 Metern im dichten Nebel. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konnten uns dennoch nicht vom Erklimmen des Gipfels abhalten. Dort angekommen bot sich unseren Augen Unglaubliches. Sahen wir beim Aufstieg noch wunderbare Eisgebilde, strahlten uns drei gestählte Männeroberkörper entgegen.

Nach einer kurzen Busfahrt trafen wir in Appenzell ein. Bei der Dorfführung wurden uns abwechselnd geschichtliche und kulinarische Höhepunkte zu Leibe getragen. Eine gute Idee, werden doch die mit Laufen verbrauchten Kalorien gleich wieder aufgenommen.

Das Besucherzentrum der Brauerei Locher bot weitere Gelegenheit, den Wissensdurst zu löschen. Für viele ist die Bierherstellung nichts Unbekanntes, dennoch gab es auch hier Neues zu erfahren. Bei der anschliessenden Degustationsrunde konnten wir gross auftrumpfen. Hatten immer eine richtige Antwort auf die Fragen des Braumeisters bereit. Für eine andere Gruppe aus «Z» entstand so ein Wettkampf. Und ich dachte immer, dass es für einen Wettkampf einen Gegner braucht.

Nach ein paar Einkäufen von Appenzeller Spezialitäten genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen in einer Gartenwirtschaft.

Ein richtig feines Nachtessen durften wir in Gais zu uns nehmen. Der Ausklang von einem langen Tag war für viele im Gaden bzw. vor dem Gaden, einem Ausgehlokal für Junge und Junggebliebene.

Gestärkt durch das Frühstück hiess es: hinauf zu den Mountainboards. Was uns da erwartete, war niemandem so richtig klar. Eigentlich ist es ganz schnell beschrieben: Im Prinzip ist es ein Snowboard mit vier Rädern und einem Bremshebel, mit welchem man zu Tale düst.

Nach der Angewöhnungsphase auf dem Parkplatz folgte ein Abhang auf einer Alpweide. Als ob dies nicht schon happig genug wäre, kam ein steiler Wanderweg durch den Wald. Jetzt waren alle bereit für die Talabfahrt. Ein grosser Spass auch für Skifahrer.

Die Vorfreude auf das Bogenschiessen vom Nachmittag war bei allen riesig. Auf welche Distanzen schiessen wir? 75 Meter oder 50 Meter? Niemand hatte Recht. Die Zielscheiben sind nur in sieben Meter Entfernung, dafür etwas kleiner. Einen Vorteil hat auch dies: Man trifft sicher die Scheibe oder wie in meinem Fall auch nicht, weshalb mir die Ehre zuteil kam, diese Zeilen zu schreiben. Bei einem Cupmatch Mann gegen Mann erkoren wir unseren Schützenkönig. Guido konnte den Schwung von der Jagd mitnehmen und die meisten Punkte verbuchen.

Vor unserer Heimreise genossen wir noch das schöne Panorama und den prächtigen Sonnenschein. Vielen Dank unserem Chauffeur und Organisator Thomi für die schöne Turnfahrt.