Arbeitsluft geschnuppert

In den letzten vier Tagen konnten angehende Lehrlinge und Schüler an der Berufsschule Ziegelbrücke während der Austellung „Berufe an der Arbeit“ einen Einblick in mögliche Berufe gewinnen.



Ein offenes Ohr: Die Fachpersonen gaben gerne und kompetent auf die Fragen der SchulerInnen Auskunft (Bild: jhuber)
Ein offenes Ohr: Die Fachpersonen gaben gerne und kompetent auf die Fragen der SchulerInnen Auskunft (Bild: jhuber)

Die Zeiten, in denen sich ein Schüler oder eine Schülerinn ihre Lehrstelle nach Belieben aussuchen konnte, sind seit geraumer Zeit vorbei. Nicht viele Lehrlinge absovieren heute ihre Ausbildung in einem Beruf, der nicht zuoberst auf ihrem Wunschzettel stand. Um so wichtiger werden deshalb Austellungen wie „Berufe an der Arbeit“ in Ziegelbrücke, in denen die angehenden Lehrlinge die Möglichkeit haben, authentische Einblicke in zahlreiche Berufe zu bekommen.

Selbst ausprobieren ist Trumpf

Auf dem ganzen Gelände der Berufsschule in Ziegelbrücke verteilten sich die Posten der einzelnen Berufe, auf denen an der Berufschule ausgebildet wird. Bei den Meisten konnten die zahlreichen SchülerInnen selber Handgriffe und typische Tätigkeiten des Berufes ausüben. Sei es das gesicherte Baumbesteigen als Förster oder das fachgerechte Zubereiten eines Zopfes. Daneben standen an jedem Stand kompetente Fachpersonen für Fragen und Erklärungen bereit. Davon bekamen sie sicherlich zahlreich zu hören, denn neben Glarner Schülern besuchten auch Schüler aus dem Kanton Schwyz und St. Gallen die Ausstellung. Die Austellung wandert alle drei Jahre von einem Kanton zum Anderen.

Die meisten Schüler trafen vorbereitet und vielmals mit einem Fragebogen ausgerüstet in Ziegelbrücke ein. Denn auch für die Schulen ist die Beruswahl ein zentrales Thema. Und jede Schule freut sich, möglichst viele Schüler in eine Lehre entlassen zu können.

Logik und Geschicklichkeit im Test

Neben den verschiedenen Berufen präsentierten sich auch andere Ausbildungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel verschiedene Arten eines zehnten Schuljahres. Aber auch das Berufsinformationszentrum war bei „Berufe an der Arbeit“ vertreten.

Da die Nachfrage nach Lehrstellen in verschiedenen Branchen das Angebot deutlich übersteigt, setzen einige Berufszweige und Firmen neben den Schulzeugnissen auf unabhängige Tests. Der Meistverbreiteste von diesen ist der sogenannte Multicheck. In ihm werden teilweise nicht nur die Fähikgeiten und Kompetenzen in vier verschiedenen Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch) und der Mathematik sondern auch in den Bereichen Konzentration, Merkfähigkeit oder Problemlösung ermittelt. In der Austellung konnten die BesucherInnen einige Aufgaben bereits im Vorfeld und ohne Druck bewältigen. Und auch die Lehrpersonen konnten sich selbst vergewissern, dass durchaus knifflige Aufgaben auf ihre Schüler warten werden.

Die Ausstellung bot für zahlreiche SchülerInnen nicht nur einmalige Erlebnisse und Erfahrungen, sondern bot ihnen einen authentischen Blick in die Berufswelt aber auch in den Alltag in der Berufsschule. Denn die meisten Berufe wurden im unmittelbaren Umfeld der Ausbildungsplätze präsentiert. Jeder Jugendliche, der in diesen vier Tagen seinen Traumberuf gefunden hat, ist ein voller Erfolg.