Architekturwettbewerb Erweiterung Berufsbildungszentrum Ziegelbrücke

Der Regierungsrat beauftragt das Departement Bau und Umwelt, in Zusammenarbeit mit dem Departement Bildung und Kultur einen Architekturwettbewerb im offenen Verfahren für das Projekt Erweiterung Berufsbildungszentrum Ziegelbrücke durchzuführen.



Aus den Verhandlungen des Regierungsrates (Bild: zvg)
Aus den Verhandlungen des Regierungsrates (Bild: zvg)

Erweiterungsbau Schulhaus

Die Pläne zur Zusammenführung der Gewerblich-industriellen Berufsfachschule (GIBGL) und des Bildungszentrums Gesundheit und Soziales (BZGS) entstanden in erster Linie aufgrund räumlicher Engpässe am jetzigen Standort des BZGS in Glarus, aber auch wegen mittelfristigen Ausbaubedarfs in Ziegelbrücke. Wie in Glarus fehlen der GIBGL in Ziegelbrücke Gruppenarbeitsräume, ein Naturkundezimmer sowie Arbeitsplätze für Lehrpersonen und Lernende ausserhalb der Unterrichtsräume bzw. Unterrichtszeiten (z. B. Lesesaal). Die entsprechenden Anforderungen an den Erweiterungsbau in Ziegelbrücke sowie dessen Grösse sind in einem detaillierten Raumprogramm definiert. Dieses ist Bestandteil des Wettbewerbsprogramms und enthält sämtliche erforderlichen Räume mit Dimensionen und Anzahl. In der Summe beträgt die Hauptnutzfläche 2820 Quadratmeter.

Überblick Raumprogramm Erweiterungsbau

  • 13 Klassenzimmer mit Gruppen-, Material- und Vorbereitungsräumen
  • 2 Übungszimmer als 6-Bett-Spitalzimmer mit separater Nasszelle
  • Zusammenführung örtlicher Räume für Verwaltung, Schulsekretariat und Schulleitungen im Erdgeschoss zwecks Nutzung von Synergien
  • Aufenthaltsbereiche für Schüler mit angegliederter Bibliothek; für alle gut erreichbar
  • Option zur Erweiterung der Schulanlage als Anbau, Aufstockung oder separater Bau um insgesamt 30 Prozent der im Wettbewerb geforderten Fläche (ca. 1000 Quadratmeter Hauptnutzfläche)

Ersatzneubau Dreifach-Sporthalle

Das Departement Bildung und Kultur liess Ende 2018 analysieren, wie gross der Bedarf an einer Vergrösserung der Turnhalle ist. Die Analyse kommt zum Schluss, dass sich der Bau einer Dreifachsporthalle für Schul- und Vereinssport mit entsprechenden Nebenräumen aufdrängt. Zwar liegt der Kanton Glarus laut der Sportanlagenstatistik des Bundesamts für Sport bei der Anzahl Dreifach-Sporthallen pro Einwohner an der Spitze der Kantone, jedoch sind die hiesigen Grossturnhallen wegen fehlender Ballungszentren dünn gesät. Dazu kommt, dass verschiedene Hallen – etwa die Linthhalle der lintharena sgu durch ihre Ausrichtung auf Grossanlässe und Events – nur teilweise für den Vereinssport und gar nicht für den regulären Schulsport mit Dauerbelegung geeignet sind. Der Fokus in Bezug auf den Ausbau- und Ausrüstungsstandard wird beim Neubau der Sporthalle in Ziegelbrücke auf sportliche Aktivitäten beschränkt. Zur Nutzung für Sportanlässe sind lediglich eine mobile (bspw. ausziehbare) Zuschauertribüne sowie ein einfaches Office vorgesehen. Es soll somit explizit keine neue Mehrzweck- und Eventhalle entstehen. Auf diese Art und Weise können dauernde Diskussionen über die Art und Priorität möglicher Belegungen eingeschränkt, eine stetige Verfügbarkeit für Schule und Sport sichergestellt und eine mögliche Konkurrenzsituation zur lintharena sgu oder der Dreifach-Turnhalle in Niederurnen verhindert werden.

Preisgericht

Das Preisgericht wird mit folgenden Personen besetzt:

  • Kaspar Becker, Regierungsrat, Vorsteher Departement Bau und Umwelt (Präsident)
  • Benjamin Mühlemann, Regierungsrat, Vorsteher Departement Bildung und Kultur (Vizepräsident)
  • Patrick Geissmann, Hauptabteilungsleiter Höheres Schulwesen und Berufsbildung
  • Roger Cuennet, Schulleiter GIBGL
  • Dorothea Suter, Schulleiterin BZGS
  • Gundula Zach, Architektin BSA SIA BDA
  • Dieter Jüngling, dipl. Architekt HTL BSA SIA
  • Katrin Schubiger, dipl. Architektin ETH BSA SIA
  • Corinna Menn, dipl. Architektin ETH SIA
  • Thomas Stauffacher, dipl. Architekt ETH SIA, Hauptabteilungsleiter Hochbau
  • Peter Zimmermann, dipl. Architekt FH (Wettbewerbsvorbereitung, -vorprüfung)
  • Ersatz: Martin Trümpi, Projektleiter Hochbau

Die Preissumme beträgt insgesamt 160 000 Franken.