An diesem Wochenende hat Glarus die ehre nach etwa 14 Jahren wieder eine Schweizermeisterschaft im Kunstturnen auszutragen. Zum Leidwesen aller Glarner konnte die Lokalmatadorin, Melanie Marti, wegen einer Verletzung am Fuss und einer Mittelohrentzündung „zu Hause“ nicht antreten. Dennoch war die Turnhalle im Buchholz gut gefüllt, als die Frauen um den Titel der Schweizermeisterin im Mehrkampf turnten.
Mit drei Punkten Vorsprung zum Titel
Im Mehrkampf der Frauen müssen die Turnerinnen im Bodenturnen, am Stufenbaren, Schwebebalken und im Sprung Übungen mit hohen Schwierigkeiten möglichst fehlerfrei vorführen. Das alles unter den kritischen Augen der KampfrichterInnen, denen kaum ein Fehler entging. Seit Kurzem wurden die Wertungen und die Kriterien verändert, sodass auch Punkte über der legendären 10,0 möglich sind. Dabei wird die Schwierigkeit der Übung bewertet und anschliessend die Ausführung – die B-Note – dazu addiert. Neben dem Mehrkampf mussten sich die Turnerinnen am Samstagnachmittag auch für die Einzelkämpfe am Sonntag qualifizieren.
In sechs Gruppen absolvierten die Turnerinnen ihre Übungen an den verschiedenen Geräten. Schon nach der ersten Übung lag Ariella Käslin aus Luzern an der Spitze der Kategorie Elite und gab diese Position bis zum Schluss nicht mehr ab. Am Ende gewann sie mit 57.00 Punkten den Mehrkampf vor Linda Stämpfli und Margaux Voillant. Silber und Bronze trennte dabei nur ein zehntel Punkt.
In der Kategorie Amateure gewann Sarah Hachen aus Emme mit 45.100 Punkten vor Selen Bernasconi und Myriam Schlienger.
Am Abend kämpfen die Männer um den Titel des Schweizermeisters im Mehrkampf und am Sonntagnachmittag stehen die Einzelfinals auf dem Programm.
«Harte Arbeit reicht meistens nicht aus»
