Axpo unterstützt Sistierung des Verfahrens für Rahmenbewilligungsgesuche

Der Entscheid von Bundesrätin Doris Leuthard, den Prozess für die laufenden Rahmenbewilligungsgesuche zu sistieren und eine zusätzliche Sicherheitsüberprüfung der bestehenden Kernkraftwerke einzuleiten, wird von Axpo unterstützt. Solange die genauen Fakten über den nuklearen Unfall in Japan und die Gründe für das Versagen der Systeme nicht bekannt sind, kann der Prozess der Rahmenbewilligungsgesuche nicht fortgesetzt werden.



Axpo unterstützt Sistierung des Verfahrens für Rahmenbewilligungsgesuche.
Axpo unterstützt Sistierung des Verfahrens für Rahmenbewilligungsgesuche.

Mit Bestürzung hat Axpo von der Umweltkatastrophe in Japan Kenntnis genommen. Das Erdbeben und der Tsunami haben unermessliches Leid über die japanische Gesellschaft gebracht. Als Energieunternehmen verfolgt Axpo den Verlauf der schweren Schäden an japanischen Nuklearanlagen mit besonderer Besorgnis. Noch ist das Ausmass des Schadens für Menschen und Umwelt unklar. Auch über den genauen technischen Zustand der Anlagen liegen unterschiedliche Meldungen vor. Neben der Hoffnung, dass die Freisetzung von Radioaktivität begrenzt bleiben möge, richtet sich das Interesse von Axpo auf die Ursachen, die zu diesem Schaden geführt haben. Im Vordergrund stehen dabei die Gründe für das gleichzeitige Versagen mehrerer Kühlsysteme. Auch wenn so schwere Erdbeben und Tsunamis in der Schweiz nicht erwartet werden müssen, wird Axpo detailliert prüfen, ob die Erkenntnisse aus Japan auch für den Betrieb der Schweizer Kernkraftwerke (KKW) Folgen haben. Die Schweizer Kernkraftwerke sind für die in der Schweiz zu erwartenden Erdbeben ausgelegt und werden von den nationalen Behörden permanent überwacht.

Axpo ist sich bewusst, dass die Vorfälle in Japan auch Einfluss auf die Diskussion um die künftige Energiepolitik der Schweiz haben werden. Die Frage stellt sich, ob es verantwortbar ist, angesichts des Unfalls in Japan weiterhin den Ersatz der bestehenden Schweizer KKW zu planen. Axpo wird diese Frage erst beantworten können, wenn die detaillierten Erkenntnisse über die Gründe, die zum Versagen der Systeme führten, aus Japan vorliegen.

Axpo hat eine Task Force gebildet, die aktiv Informationen aus Japan beschafft und auf Relevanz für die sich im Betrieb befindlichen Schweizer KKW überprüft. Der Verwaltungsrat der Axpo Holding AG steht in ständigem Kontakt mit der Task Force Axpo, Alpiq und BKW hatten sich am 23. Dezember 2010 auf das gemeinsame Vorgehen bezüglich Planung und Neubau von zwei Ersatz-Kernkraftwerken geeinigt. Entscheide bezüglich der Standorte oder der Reihenfolge wären von den beteiligten Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt (Mitte 2012) gefällt worden.