Bald röhren am Kerenzerberg die Motoren

Am 15. Juni 2024 um Punkt 8 Uhr startet das Rennspektakel am Kerenzerberg. 220 Autos, 50 Motorräder mit ihren leidenschaftlichen Piloten, Zuschauer und viele motorsportbegeisterte Mitwirkende versprechen eine einmalige Stimmung am Berg.



Heinz Schulthess schon in den 60er Jahren als Teilnehmer am Kerenzerbergrennen dabei. In diesem Jahr mit seinem Grac MT 14 S aus dem Jahr 1972. (Bild: Franz Leupi)
Heinz Schulthess schon in den 60er Jahren als Teilnehmer am Kerenzerbergrennen dabei. In diesem Jahr mit seinem Grac MT 14 S aus dem Jahr 1972. (Bild: Franz Leupi)

Am Wochenende vom 15. bis 16. Juni 2024 kommt die Oldtimer-Szene in Fahrt. Das Kerenzerbergrennen bietet Rennspektakel pur mit einem spannenden Starterfeld. So darf das Publikum an der Rennstrecke über die zwei Renntage zahlreiche Boliden hautnah und in voller Aktion miterleben. Das fahrende Museum mit historischen Rennwagen, Formelfahrzeugen, Veteranen-Motorrädern sorgen für ein abwechslungsreiches Programm und auch die Showfahrzeuge und Prominenz fehlen nicht. 

Am Start was Rang und Namen hat 

Mit von der Partie sind beispielsweise Armin Buschor im Feld «Historische Renn-Tourenwagen» mit seinem fulminanten BMW 320 Gr. 5., Valentin Andreae auf seinem Mercedes AMG GTR mit 585 PS, Heinz Schulthess, der schon in den 60er-Jahren als Teilnehmer am Kerenzerbergrennen dabei war oder Valentino Fry auf dem Ford GT40 Le Mans (wide body) Baujahr 1969 mit einem 5-Liter-Motor und 500 PS. Franz Leupi, der im Organisationsteam als Spezialist der Szene gilt und jeweils dafür sorgt, dass das Starterfeld so einzigartig und vielfältig ist wie überhaupt möglich, freut sich über eine in diesem Jahr erstmalige Attraktion. Starten werden der Glarner Schwinger und dreimaliger Kranzgewinner an einem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest Roger Rychen zusammen mit Spitzensportler Michael Vogt, bekannt aus dem Schweizer Bobteam «Vogt». Als Piloten werden sie abwechselnd ihre PS im Porsche 911 GT3 auf den Boden bringen. Für weiteres Spektakel sorgt im Showprogramm unter anderem der Publikumsliebling Loris Rosati mit seinem Dreirad APE. 

Tagesprogramm für nur einen «Füfliiber» 

Der Eintritt beträgt fünf Franken und keinen Rappen mehr, wie im Jahr 1967, als der heute historische Motorsportanlass seine Geburtsstunde hatte. Dem Veranstalter ist es wichtig, den Anlass nicht über den Eintrittspreis zu definieren. «Alle sollen die Möglichkeit haben, für einen kleinen Zustupf in die Vereinskasse einen schönen Tag mit Familie oder unter Gleichgesinnten zu geniessen», so Peter Rufibach, OK-Präsident. Am Samstag und Sonntag ist das Fahrerlager ab 7 Uhr für Zuschauerinnen und Zuschauer geöffnet. So richtig hochlaufen werden die Motoren ab 8 Uhr, wenn das erste Fahrerfeld in Mollis an den Start geht. Ab diesem Zeitpunkt sind auch die verschiedenen durch Vereine betriebenen Verpflegungsstände in der Zuschauerzone in Betrieb. Über den Kerenzerberg fährt das PostAuto nach Spezialfahrplan und ist ab Mollis bis Mühlehorn und retour gratis für die Fahrgäste. Diese sind gebeten, sich über die speziellen Fahrzeiten zu informieren. 

Kerenzerbergrennen – Rennsport mit Geschichte 

Das Kerenzerbergrennen war in den Jahren 1967 bis 1970 einer der schönsten Rennevents. National und international bekannte Rennfahrer liessen es sich nicht nehmen, am Kerenzerbergrennen zu starten. Im Jahr 2018 lebte das Kerenzerbergrennen unter dem neuen Organisationskomitee wieder auf und wird im Zweijahresrhythmus durchgeführt. Der Start ist originalgetreu beim Restaurant Waid in Mollis. Die 3,17 km lange Strecke führt mit vier Spitzkehren und schnellen Passagen mit geschwungenen Kurven bis zum Weiler «Fohrenwald». Das Rennen wird als Demonstrationsveranstaltung ohne Zeitmessung durchgeführt. Am Start stehen historische Rennfahrzeuge bis Jahrgang 1993. Das OK legt grossen Wert darauf, den Motorsportfans an der Rennstrecke einen grossen Mix an seltenen Sammlerstücken, teils restauriert oder nichtrestauriert, in ihrem Originalzustand zu präsentieren. Die Fahrzeuge stammen aus unterschiedlichsten Epochen unserer Zeit. Weitere interessante Demo-Fahrzeuge erhöhen die Attraktivität des Rennens.