Baugesuch für innovative Windturbine eingereicht

Die Technischen Betriebe Glarus Nord (TBGN) haben am Freitag, 10. Juli 2015, das Gesuch zum Bau einer innovativen Windturbine als Pilotanlage im Gebiet Linthsteg bei Niederurnen eingereicht. Es handelt sich um eine langsam drehende vertikale Windturbine des Typs «Vertical Sky A32».



Bild-Montage der geplanten «Vertical Sky A32»-Pilotanlage in Niederurnen.
Bild-Montage der geplanten «Vertical Sky A32»-Pilotanlage in Niederurnen.

Das Grundstück des Besitzers Fritz & Caspar Jenny AG eignet sich aufgrund der oft und stark wechselnden Windverhältnisse ideal für diese neue Technologie. Das Projekt wurde durch die Jackcontrol AG aus Glarus ausgearbeitet.

Ein Gutachten des Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) beurteilt die neuartige Vertikalachsenwindturbine in Bezug auf Landschaftseinbindung, Schallemissionen, Schattenwurf und Einfluss auf Flora und Fauna umfassend. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass der Standort gut gewählt ist und die Anlage aus ökologischer Sicht viel Potenzial gegenüber konventionellen Windturbinen aufweist. Die erstellte Bildmontage zeigt, dass sich die geplante Anlage gut in die Landschaft integriert.

Das Pilotprojekt hat zum Ziel, die Technik, Wirtschaftlichkeit und die Umweltauswirkungen der innovativen Technologie zur Nutzung der Windkraft umfassend und wissenschaftlich zu prüfen. Im Projekt sind Hochschulen, Umweltverbände und verschiedene Stellen des Kantons Glarus und des Bundes involviert.

Die TBGN engagiert sich, weil das innovative Projekt einen nachhaltigen Beitrag zur Erreichung der kantonalen Energierichtplanung leisten kann. Um den Anteil der erneuerbaren Energien im geplanten Masse zu steigern, braucht es eine optimale Nutzung der Windkraft sowie neue Lösungsansätze. Die Technologie des Dübendorfer Pionierunternehmens Agile Wind Power AG (AWP) verspricht eine solche interessante Chance. Die Ausstrahlung dieses Projekts wird nicht nur einen ökologischen, sondern auch wirtschaftlich positiven Einfluss auf den Kanton Glarus ausüben. Gemäss Planung ist der Baubeginn im Frühling 2016 und eine Inbetriebnahme im Sommer 2016 vorgesehen.