Befreiungsschlag zum Chilbitanz

Nach vier Schlappen in Serie, mit dem Messer am Hals, konnte Netstal gegen Linth 04, drei wichtige Punkte einfahren. Die rote Laterne konnte somit weitergereicht werden.



Befreiungsschlag vom FC Netstal: ausgerechnet am Chilbisamstag (Bild: jhuber)
Befreiungsschlag vom FC Netstal: ausgerechnet am Chilbisamstag (Bild: jhuber)

Was am Fusse des Wiggis nach dem Ebnater Spiel am Dienstag vor einer Woche kaum noch jemand für möglich hielt, ist am Chilbisamstag doch noch eingetroffen. Netstal gewann zum ersten male in dieser Saison auf dem heiligen Wiggisrasen, ein Heimspiel. Die Gastgeber, traten erstmals unter der Regie von Claudio Mologni, auf, der Michele Profico vertrat. Nicht, dass Profico wie in anderen Vereinen (Eintracht Frankfurt, Inter Mailand), üblich, nach vier Schlappen gefeuert wurde, nein ein einrücken in die Italienische Armee war der Grund, für seine Absenz. Netstal begann besser, und erzielte auch das erste Tor. Speccia war es, der von einem guten Zuspiel von dem aus der zweiten Mannschaft geholten Verteidiger Cattanzaro, profitieren konnte, und den Gäste Torwart mit einem satten Schuss bezwang. In der folge hatten auch die Unterländer ihre Chancen. Einmal Müller und einmal Baumann, seineszeichen ein gebürtiger Netstaler, mit einem verdeckten Schuss brachten Polizist Moor in arge Bedrängnis. Mit dem zweiten Treffer brachten sich die Hausherren auf die Siegerstrasse. Nach gezielter Vorarbeit vom agilen Speccia brauchte der zuletzt schmerzlich vermisste Weber nur noch den Fuss hinzuhalten, um den Ball im leeren Tor unterzubringen.

Phantomtor ohne Einfluss

Linth gelang zwar noch der Anschlusstreffer, dies mit einem Tor dass gar nie hätte zählen dürfen. Nachdem Torwart Moor einen Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, und stattdessen Stürmer Müller das Leder in den Bauch drosch, semmelte das Leder Richtung Pfosten. Gut 40 Centimeter vor der Linie, haute Haudegen Leuzinger den Ball endgültig aus der Befreiungszone, ehe der Unparteiische doch noch pfiff und fälschlicherweise auf Tor entschied, wohl im glauben dass der Ball nach dem Pfosten, die Linie für kurze zeit übertrat. Fairerweise sei gesagt, dass dieser Entscheid, sich nicht als Spielentscheidend erwies, und mit Netstal am Ende die bessere Equipe siegte. Die Schlussphase wurde zwar hektisch, Netstal gerier aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr, das Spiel aus den Händen zu geben. Im Gegenteil die grösste Chance hatte Mr. Chancentod Marco Esposito, der in bestmöglicher Position versiebte.

Tanzbein durfte geschwungen werden

Der Negativtrend konnte am Fusse der Wiggiswand vorerst gestoppt werden, und wurde im Anschluss an der Chilbi bei „Nötzli/Laimbacher“ auch gebührend begossen. Über dem Berg ist die „Chalchi-Elf“, aber noch lange nicht. Weitere wegweisend Partien, in Schmerikon und auf Wagen, die drei Spiele allesamt innert acht Tagen, werden zeigen wie sehr Netstal zurück im 4.Liga Alltag ist.

Netstal- Linth 2:1 (1:0).
Sportplatz: Auf Wiggis: 151 Zuschauer; SR Markus Heer (Jona).
Tore: 21. 1:0 Speccia. 57. 2:0 Weber. 73. 2:1 (Moor Eigentor).

Netstal: Moor; Leuzinger (82. Borges-Diaz), Leite, G.Esposito, Cattanzaro; Roth, Schüepp, Locapo, R.Vecchio; Weber(68. Shala), Speccia( 59. M.Esposito).


Linth: ManuelLandolt; Fischli, Feldmann, Michael Landolt, Hämmerli; Keller, Mani, Rios, Baumann; Cornonese, Müller.

Bemerkungen: Netstal ohne Degirmenci (ausgebootet), Allenspach (unauffindbar, Vermistmeldung läuft), Goldstein (Kreuzband zerfetzt, Saison zu Ende), Zanon (DJ an der Chilbi), A. Vecchio (Fieber), sowie Zacaria, Fiorenzi, und Heller (alle Ersatz).

Gelbe Karten: Locapo, Leuzinger, Roth. 1. Meisterschaftsspiel von Cattanzaro in der 4.Liga. Leuzinger verletzt ausgeschieden (81.), Sprunggelenk.