«Bei unserer Aktie können Sie ruhig schlafen»

Rund 750 Aktionärinnen und Aktionäre nahmen am letzten Freitag in der lintharena an der ersten Generalversammlung der Glarner Kantonalbank teil. Bankenpräsident Martin Leutenegger konnte dabei auf eine erfreuliche Entwicklung der Aktie berichten.



«Bei unserer Aktie können Sie ruhig schlafen»

Seit dem Börsengang der Glarner Kantonalbank (GLKB) im letzten Jahr habe sich die Aktie sehr positiv entwickelt, konnte Bankenpräsident Martin Leutenegger am letzten Freitag in der lintharena in Näfels verkünden. Die rund 750 Aktionärinnen und Aktionäre zeigten dabei das grosse Interesse an der allerersten Generalversammlung der Bank. Zwar konnte sich die Aktie den weltweiten wirtschaftspolitischen Einflüssen –wie die Krise in der Ukraine – nicht ganz entziehen. «Sie habe aber nicht so stark reagiert wie der Durchschnitt und zeigt sich so sehr stabil.» Dank des Aktienganges verfüge die GLKB nun über so viele Mittel wie in der ganzen Geschichte der Bank, dies zeigt auch der Eigenmitteldeckungsgrad von 205 Prozent. Mit dem Hinweis auf die anstehende Revision des Bankengesetztes blickte Leutenegger auch auf die bevorstehende Landsgemeinde. Hier müsse den neuen Gegebenheiten der Bank Rechnung getragen werden.

Online-Strategie schlägt ein

Positives wusste auch der CEO Hanspeter Rhyner vom Geschäftsjahr 2014 berichten. So konnte das Betriebsergebnis um 6 Prozent und der Betriebsgewinn sogar um 21,1 Prozent gesteigert werden. Hier haben sich auch die neuen Online-Produkte Hypomat und neu Investomat mehr als nur bewährt. «Unsere Online-Strategie übertrifft alle unsere Erwartungen.» Auch über das laufende Geschäftsjahr ist Rhyner erfreut, so zeigen die ersten Quartalstage weiterhin ein Wachstum und dies trotzt der Aufhebung des Euro-Mindeskurses durch die Schweizer Nationalbank. Bevor die Jahresrechnung 2014 jedoch angenommen wurden, nutzte Landrat Fritz Staub als einziger an der Versammlung das Wort. Auf der einen Seite machte er den Anwesenden bewusst, dass wenn sie an der Landsgemeinde die Revision des Bankgesetztes annehmen, auch in den kommenden Versammlungen die Verantwortung übernehmen müssten. Auf der anderen Seite gab er seinem Unmut über die Schliessung der Filiale in Bilten Luft.

Anschliessend stimmte die Generalversammlung mit deutlichem Mehr allen Anträgen des Verwaltungsrats zu. Der Jahresbericht und die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2014 werden genehmigt, den Organen Entlastung erteilt und sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sowie die Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers für eine weitere einjährige Amtszeit gewählt.

6,9 Mio. Franken Dividendenausschüttung

Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmen einer Dividende von 60 Rappen pro Aktie zu. Die Glarner Kantonalbank schüttet damit 6,9 Mio. Franken oder 44% ihres Gewinns aus. Dem Kanton Glarus als Hauptaktionär fliessen dadurch in Form von Dividenden, Steuern und jährlicher Abgeltung für die Staatsgarantie 6,8 Mio. Franken zu. Die weiteren Aktionärinnen und Aktionäre kommen in den Genuss einer Dividendenausschüttung von 2,3 Mio. Franken.

Im geselligen Teil der Generalversammlung wurde den Aktionärinnen und Aktionären ein traditionell glarnerisches Menü serviert. Dabei wurde das offizielle sowie das inoffizielle Landsgemeinde-Menü – Glarner Netzbraten und Glarner Kalberwurst – auf leckere Art und Weise durch die Küche der lintharena kombiniert. Für Unterhaltung sorgte der Comedian «Gögi» in der Rolle des Hausabwarts und die Glarner Tambouren aus Näfels mit ihrem eindrücklichen Showprogramm.