Gemäss Kulturfondsverordnung entscheidet der Regierungsrat über Beiträge ab 10 000 Franken. Kleinere Beträge kann die Kulturkommission in eigener Kompetenz vergeben.
Fotoarchiv der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde in Basel
Das Forschungs- und Vermittlungsprojekt «Partizipative Wissenspraktiken in analogen und digitalen Bildarchiven», in dem auch Bilder aus dem Glarnerland vorhanden sind, wird mit 5000 Franken unterstützt.
Jahrbuch des Historischen Vereins
Das diesjährige Jahrbuch des Historischen Vereins enthält Lebensgeschichten aus dem 20. Jahrhundert. Die Publikation wird mit 15 000 Franken unterstützt.
Betriebsbeitrag Kulturzentrum Holästei in Glarus
Die Genossenschaft Kulturzentrum Holästei erhält einen Betriebskostenbeitrag von 40 000 Franken, 5000 Franken davon in Form einer Defizitgarantie.
Leistungsvereinbarung Bsinti in Braunwald
Das Bsinti in Braunwald ist ein Lese- und Kulturcafé und gleichzeitig ein Ausstellungsraum und eine kleine Bibliothek. Seit der Gastronomiebereich nicht mehr durch die Bsinti AG geführt wird, sondern in der Verantwortung des gemeinnützigen Vereins Bsinti Kultur steht, beinhaltet die Leistungsvereinbarung neu die gesamte Institution. Neben einem Beitrag von 20 000 Franken wird eine Defizitgarantie von 15 000 Franken gewährt.
Therma-Dokumentarfilm, Verein Glarner Industrieweg
Aus 34 historischen Filmrollen soll ein 30- bis 45-minütiger Dokumentarfilm über den einstigen Marktleader für elektrische Haushaltsapparate in der Schweiz hergestellt werden, der die wichtigsten Teile der Originalfilme enthält. Dargestellt werden Produktion, Werbung und Events der ehemaligen Elektroapparatefirma Therma. Die Produktion des Vereins Glarner Industrieweg wird mit 13 000 Franken unterstützt.
Für 14 weitere kulturelle Projekte hat die Kulturkommission in eigener Kompetenz Beiträge ausgerichtet.
Förderbeitrag für Claudio Landolt
Der mit 25 000 Franken dotierte Förderbeitrag geht an den Tonkünstler, Musiker und Radiomacher Claudio Landolt aus Glarus. Mit Richtmikrofonen zeichnet er Geräusche in der natürlichen Umgebung auf und verarbeitet die Aufnahmen zu Hörstücken. Nach Abschluss seines Masters in Kulturpublizistik und Elektroakustischer Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste publizierte Claudio Landolt 2020 das Ton- und Text-Portrait des Vorderglärnisch. Seine konkrete Poesie wurde unter anderem an den Schweizer Literaturtagen in Solothurn und im Literaturhaus Zentralschweiz aufgeführt. Im Sommer 2022 will sich Landolt neuen Projekten widmen: Ein Föhnportrait, Katzenlyrik und das Projekt Textilton. Im Zentrum steht die Verbindung von lokaler Kulturgeschichte mit neuen, zeitgenössischen Ausdrucksformen. Mithilfe von Akustik und Sprachpoesie versteht es Claudio Landolt, den Klang scheinbar stummer Objekte hörbar zu machen. Mit dem Förderbeitrag soll Claudio Landolt auf seinem künstlerischen Weg bestärkt werden.
Mit den Ohren geniessen
Einen guten Einblick in die künstlerischen Arbeiten von Claudio Landolt gibt die Website www.vorderglaernisch.ch.