Brücke – Le Pont Lateinamerika
Fast ein Drittel aller Corona-Infizierten lebt in Lateinamerika. Dort werden auch die meisten Todesfälle weltweit registriert. Brasilien alleine stellt mit bisher über 2,7 Millionen infizierten Personen einen der Brennpunkte der Pandemie dar. Die Zahl der Todesfälle liegt dort bei rund 96 000 Personen und das Land befindet sich erst in der ersten Welle. Staatliche Unterstützungsmöglichkeiten wie ein Kurzarbeitsmodell stehen den meisten Arbeitnehmenden nicht zur Verfügung. Es fehlt den Betroffenen das Geld, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Das Hilfswerk Brücke – Le Pont mit langjähriger Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit in Lateinamerika verteilt in ihren Projektländern Brasilien, El Salvador und Honduras Lebensmittel, Hygieneartikel und Schutzmasken an Familien, welche kein Einkommen mehr erzielen können. Zudem werden Radiospots und WhatsApp-Kampagnen gefördert, welche über Präventionsmassnahmen wie Händewaschen informieren, um auch Menschen in abgelegenen Gebieten zu erreichen. Die Hilfsmassnahmen dauern von März 2020 bis voraussichtlich Dezember 2020.
Rotes Kreuz im Libanon
Als ob die Corona-Krise nicht schon genug wäre: Beirut, die Hauptstadt des Libanon, wurde am 4. August 2020 von einer schweren Explosion erschüttert. Weite Teile des Hafens, Wohngebiete und Bürogebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht. Es wurden über 100 Menschen getötet und über 4000 Personen verletzt. 300 000 Personen haben ihr Obdach verloren. Mehrere Krankenhäuser wurden zerstört. Die intakten Spitäler sind aufgrund der hohen Anzahl verletzter Personen überlastet, die Opfer müssen teilweise auf der Strasse behandelt werden. Die schwere wirtschaftliche und politische Krise verschärft die ohnehin schon prekäre Situation.
Der Regierungsrat gewährt an die Soforthilfe von Brücke zum Süden – Le Pont und an die Soforthilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes im Libanon je ein Beitrag von 15 000 Franken.