Berichterstattung Kantonsspital Glarus AG

Der Regierungsrat beantragt dem Landrat, den Geschäftsbericht 2016 der Kantonsspital Glarus AG, den Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung sowie die Beschlüsse der Generalversammlung vom 6. Juni 2017 zur Kenntnis zu nehmen.



Berichterstattung Kantonsspital Glarus AG

Dem Landrat werden zudem der Qualitätsbericht sowie Zusatzinformationen zum Qualitätsbericht 2016 vorgelegt. Über den wiederum positiven Jahresabschluss wird das Kantonsspital separat berichten. Wiedergewählt für ein Jahr wurde der Verwaltungsrat mit folgender Zusammensetzung:

Verwaltungsratspräsident: Arnold Bachmann, Dr. oec., Schönenberg/ZH

Mitglieder: Susanne Jenny Wiederkehr, lic. iur., Ziegelbrücke
Reto Nick, Riein/Celerina/GRRolf Widmer, Landammann, Dr. oec., BiltenRodolfo Slongo, Dr. med., Niederurnen

Zudem wurde als aktienrechtliche Revisionsstelle die KPMG AG, Zürich, wiedergewählt.

Berichterstattung «Einhaltung Leistungsauftrag der Kantonsspital Glarus AG»


Das Departement Finanzen und Gesundheit erstattet dem Regierungsrat jährlich Bericht über die Einhaltung des Leistungsauftrages und der Leistungsvereinbarung:(siehe dazu separate PDF-Tabelle)

Folgende Veränderungen sind zu vermerken:

– Bezüglich Kooperation mit dem Kantonsspital Graubünden sind nun 22 Kooperationsfelder erfolgreich umgesetzt, sieben weitere sind in Planung, zwei bleiben sistiert, sechs wurden beendet oder nicht umgesetzt.

– Seit Januar 2016 besteht im KSGL ein Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst (KJPD). Die Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Beratungs- und Therapiestelle Sonnenhügel (BTS), bei der die beiden Fachpsychologinnen des KJPD beschäftigt sind. Behandelt werden psychische Auffälligkeiten aller Art. Die frühe Intervention im Kindes- und Jugendalter kann die Prognose der Betroffenen erheblich verbessern und somit auch psychische Erkrankungen im Erwachsenenalter verhindern.

– In der Urologie konnte das KSGL letztes Jahr einen weiteren Belegarzt gewinnen. Dies verbessert die urologische Versorgung der Bevölkerung deutlich und führte zu einem starken Leistungszuwachs, sowohl im ambulanten (+119%) als auch im stationären Bereich (+37%).

– Seit Oktober 2016 ist ein Leitender Arzt Neurologie am KSGL tätig. Organisatorisch ist er der Medizinischen Klinik angegliedert. Dies ermöglicht dem KSGL erstmals, das Fachgebiet Neurologie umfassend abzudecken. In enger Zusammenarbeit mit den Hausärzten wird eine ambulante spezialfachärztliche Sprechstunde angeboten, stationäre Patienten werden gemeinsam mit dem Ärzteteam der Inneren Medizin betreut und der Neurologe steht konsiliarisch zur Verfügung. Vervollständigt wird das Angebot durch eine fachspezifische Diagnostik.

– Im Rahmen des Projektes «Aufbau einer stationären Palliative Care-Einheit» im Kantonsspital Glarus wurden zeitgleich die Arbeiten für ein Netzwerk Palliative Care im Kanton Glarus aufgenommen mit dem Ziel, alle Behandlungspartner und deren Leistungen in der Palliative Care im Kanton zu erfassen, das gemeinsame Verständnis zu formulieren und daraus Strukturen und Angebote für ein funktionierendes Netzwerk abzuleiten. Ein weiteres Ziel ist es, dass allen Betroffenen im Bereich Palliative Care – abhängig vom Bedarf – eine Grundversorgung oder eine spezialisierte Palliative-Care-Versorgung gleichberechtigt zur Verfügung steht.

– 2014 zeichnete sich ein Rückgang der Kataraktoperationen (Grauer Star) ab, da aus der privaten Augenpraxis in Ziegelbrücke praktisch keine Zuweisungen mehr ans KSGL erfolgten. Das KSGL hat auf diese Entwicklung reagiert und zwei neue Verträge für die Augenchirurgie abgeschlossen. Durch diese Massnahme konnte die Zahl der Katarakt-operationen um 54 Prozent gesteigert werden. Das Problem der Abwanderung besteht weiterhin. Die augenärztliche Versorgungssituation ausserhalb des chirurgischen Bereichs konnte durch die beiden Verträge allerdings nicht verbessert werden.

– Gemäss Leistungsvereinbarung betreibt das KSGL einen bodengebundenen Rettungsdienst für das gesamte Kantonsgebiet. Der Rettungsdienst hat sich an den geltenden Richtlinien zur Anerkennung von Rettungsdiensten des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) zu orientieren. Die Interventionszeit konnte im Berichtsjahr in 87 Prozent der Fälle eingehalten und gegenüber den Vorjahren gesteigert werden.

– Bildungsauftrag: 2016 wurden 190 Personen (Vorjahr 182) in verschiedenen Bereichen ausgebildet, darunter 85 Ärzte, 74 in den Pflegeberufen, 16 auf der Sekundarstufe II und 12 an Fachhochschulen.

Qualitätsbericht

Das KSGL erstellt jährlich einen Qualitätsbericht nach der Vorlage von «H+ Die Spitäler der Schweiz». Die Vorlage des Qualitätsberichts dient der einheitlichen Berichterstattung für die Spitäler. Das KSGL führte im Berichtsjahr zehn Qualitätsmessungen, aufgeteilt in Befragungen und Behandlungsqualität, durch. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen behördlichen Inspektionen – beispielsweise in der Küche, im Labor oder in der Spitalapotheke – lässt sich das Spital in sieben Bereichen freiwillig extern auditieren oder gar zertifizieren. Der Bericht wird auf der Webseite des KSGL und auf www.spitalinformation.ch publiziert.