Bewegte Geschichte mit den vier Elementen

Im Rahmen des 200-Jahr-Jubiläums der glarnerSach fand am letzten Donnerstag ein grosses Galadiner in der Lintharena statt. Dabei blickte die ehemalige Sachversicherung auf ihre lange Geschichte zurück. Einer Geschichte, stets begleitet von den vier Elementen.



Grosser Geburtstag in würdigem Rahmen gefeiert: das Galadiner zum 200-Jahr-Jubiläum der glarnerSach. (Bilder: jhuber)
Grosser Geburtstag in würdigem Rahmen gefeiert: das Galadiner zum 200-Jahr-Jubiläum der glarnerSach. (Bilder: jhuber)

Die eigene Wohnung oder das eigene Haus ist für viele Menschen Lebensmittelpunkt und Kraftort. Der Verlust des eigenen Heims durch Naturereignisse ist somit viel mehr als nur ein finanzieller Rückschlag. Vor allem in der Vergangenheit standen die Menschen praktisch vor dem Nichts. «In früheren Jahrhunderten erlaubte der Kanton Glarus Bürgern, die ihr Heim durch einen Brand verloren hatten, für ihr Überleben zu betteln», erklärte Regierungsrat und Verwaltungsratspräsident der glarnerSach, Andrea Bettiga, den Ursprung der ehemaligen Sachversicherung.

Hilfe für die Mitmenschen

Dass aber diese Erlaubnis für die Betroffenen nicht genügt, erkannten die Glarner Stimmbürger bereits vor 200 Jahren. An der Landsgemeinde 1811 stimmten sie dem Brandassekuranzgesetz zu, dem Grundstein für die heutige glarnerSach. Auch heute ist die Bedrohung von Naturereignissen – wie Feuer, Überschwemmungen oder Erdbeben – und die Notwendigkeit einer Absicherung gross. «Wir sind aber nicht nur nach einer Katastrophe tätig», meinte dazu Hansueli Leisinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Sein Unternehmen ist proaktiv bei der Prävention und achtet auf vorsorgliche Schutzmassnahmen und unterstützt diese massgeblich. Auch ist sie erpicht, dass zum Beispiel die Feuerwehren jederzeit über modernstes Gerät verfügen.

Ein Leben mit der Kraft der Natur

Nach der kurzen Gesprächsrunde am Beginn des Galadiners in der Lintharena führte Moderator und Meteorologe Thomas Bucheli durch die 200-jährige Geschichte der glarnerSach. Einer Geschichte, die der Materie entsprechend geprägt war von grossen Naturereignissen und dem steten Kampf gegen die vier Elemente. Die grösste Bewährungsprobe hatte die Sachversicherung genau 50 Jahre nach der Gründung. 1861 brannte ein grosser Teil der Stadt Glarus ab. Ein Theaterduo inszenierte kurz das Chaos aus den Augen des damaligen Telegrafen. Dies ein Ausschnitt aus «Glarus brennt – das Schauspiel». Zwanzig Jahre später meldete sich ein anderes Element zu Wort, die Erde. Der Schieferabbau und starke Niederschläge führten 1881 zum Felssturz von Elm. Wie bei Glarus war die Solidarität weit über die Schweizer Grenzen gross und auch Elm konnte wieder aufgebaut werden. Mit einem Regentanz gedachte man anschliessend der grossen Überschwemmung von 1910. Und eine Windperkussion beendete den Anlass; erinnernd an den Föhnsturm Vivian 1999.

Der stimmige von gl-Events organisierte Abend begeisterte die rund 400 Gäste noch mit weiteren künstlerischen Darbietungen und einem einmaligen Essen aus der Küche der «Lintharena».