Ertragsanstieg um 7,6 Prozent
Der Betriebsertrag nimmt um 7,6 Prozent auf 70,6 Millionen Franken zu. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft verbessert sich um 4,8 Millionen Franken auf 53,3 Millionen Franken. Der Kommissionserfolg erzielt mit 10,1 Millionen Franken ein Plus von 12,6 Prozent oder 1,1 Millionen Franken. Dazu tragen höhere Erträge aus dem Wertschriftengeschäft und der GLKB-Kreditfabrik bei. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft kann um 0,4 Millionen Franken auf 5,9 Millionen Franken gesteigert werden. Der übrige ordentliche Ertrag steht mit 1,2 Millionen Franken zu Buche.
Geschäftsaufwand steigt um 4,0 Prozent
Der Geschäftsaufwand steigt im Vorjahresvergleich um 1,6 Millionen Franken oder 4,0 Prozent. Der Personalaufwand erhöht sich aufgrund eines höheren Personalbestands um 5,3 Prozent auf 24,9 Millionen Franken. Der Sachaufwand steigt um 0,3 Millionen Franken auf 14,4 Millionen Franken. Für die Abgeltung der Staatsgarantie werden 3,0 Millionen Franken bereitgestellt. Abschreibungen auf dem Anlagevermögen sind im Umfang von 4,9 Millionen Franken vorzunehmen.
Geschäftserfolg deutlich höher
Die deutliche Ertragssteigerung führt zu einem sehr erfreulichen Geschäftserfolg von 23,4 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 3,4 Millionen Franken oder 17,0 Prozent. Der Reingewinn steigt um 14,1 Prozent auf 20,0 Millionen Franken.
Anhaltendes Wachstum bei den Ausleihungen und den Kundengeldern
Das Kerngeschäft Hypotheken baut die GLKB um 162 Millionen Franken aus. Ein Drittel des Wachstums stammt aus der Online-Plattform hypomat.ch. Zusätzlich baut die Bank Hypothekarvolumen für die Kunden der GLKB-Kreditfabrik auf, die nicht bilanzwirksam sind und zur Ertragsdiversifikation beitragen. Die Bilanzsumme steigt um 362 Millionen Franken auf 5,641 Milliarden Franken. Diese Zunahme wird zu je einem Drittel über den direkten Kundengeldzufluss, über die Ausgabe von börsenkotierten Anleihen und über den Interbankenmarkt refinanziert.
HöhereDividende und Zuweisung an Stiftung beantragt
Das ausgezeichnete Jahresergebnis und die starke Kapitalausstattung ermöglichen es der Glarner Kantonalbank, den Aktionären eine attraktive Dividende auszuschütten. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 90 Rappen pro Aktie (9% auf dem Nominalkapital), was einer Ausschüttungsquote von 10,4 Millionen Franken oder 52 Prozent des Reingewinns entspricht. Zudem beantragt der Verwaltungsrat, 500 000 Franken des Jahresgewinns an das Sondervermögen der Stiftung der Glarner Kantonalbank für ein starkes Glarnerland zuzuweisen. Mit dem Sondervermögen der Stiftung fördert die GLKB Projekte und Initiativen im Glarnerland aus den Bereichen Sport, Kultur und Gesellschaft. Die Generalversammlung stimmt am Freitag, 27. April 2018, über die Gewinnverwendung ab. Mit der Abgeltung für die Staatsgarantie, der Steuer-Ablieferung und der beantragten Dividendenausschüttung fliessen bei positivem Entscheid der Generalversammlung rund 14,1 Millionen Franken an die öffentliche Hand (gegenüber 12,7 Millionen Franken im Vorjahr). Zusätzlich werden 3,3 Millionen Franken an die knapp 3000 Publikumsaktionäre ausgeschüttet. Die Dividendenrendite beträgt auf Basis des Jahresendkurses der GLKB-Aktie (30,80 Franken per Ende 2017) 2,9 Prozent. Der Kurs der GLKB-Aktie hat sich 2017 mit einem Plus von 34 Prozent sehr positiv entwickelt.
Gesamtbankstrategie 2018–2022
Der Verwaltungsrat der Glarner Kantonalbank verabschiedete die Gesamtbankstrategie für die nächsten fünf Jahre. Die überarbeitete Strategie ist eine Fortschreibung des eingeschlagenen Pfads und beinhaltet als wichtigstes Element die konsequente Weiterverfolgung der Dualstrategie. In erster Linie geht es der Glarner Kantonalbank darum, die marktführende Stellung im Kanton Glarus zu pflegen und auszubauen. Das gelingt ihr, indem sie attraktive Produkte und Dienstleistungen anbietet und dabei auf die Beratungskompetenz ihrer Kundenberaterinnen und Kundenberater setzt. Der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und der Arbeitsplatzattraktivität schenkt sie entsprechend grosse Beachtung. Zudem ist es der GLKB in den vergangenen Jahren gelungen, mit ihren digitalen Initiativen namhafte Erfolge zu erzielen. Eigenentwickelte Onlineprodukte und deren Lizenzierung an andere Banken sowie die Etablierung einer Kreditfabrik für die Verarbeitung und Verwaltung von Hypotheken für Dritte ermöglichen es der Bank, mittel- und langfristig die ertragsseitige Ausprägung im Zinsdifferenzgeschäft zu diversifizieren. Die strategischen Kennzahlen hat der Verwaltungsrat den Zielen der neuen Strategie angeglichen. Von den bisherigen sechs Messgrössen bleiben für die Strategieperiode 2018 bis 2022 vier bestehen, zwei werden ersetzt. Die Zielwerte wurden für alle sechs Kennzahlen neu festgelegt.
Bezeichnung | Dimension | Berechnungsbasis | Ziel |
Eigenkapitalrendite | Rentabilität | Ausgewiesener Geschäftserfolg/ Durchschnittliches Kapital | 7,5% – 10% |
Cost-Income-Ratio | Produktivität | Geschäftsaufwand ohne Abgeltung Staatsgarantie/Bruttoertrag | 60% – 50% |
Eigenmitteldeckungsgrad | Stabilität | Anrechenbare eigene Mittel/ erforderliche eigene Mittel | mind. 200% |
Eigenmittelbedarfsquote | Risiko | Erforderliche eigene Mittel Bilanzaktiven/Bilanzsumme | max. 3,85% |
Bilanzneutrale Geschäfte | Diversifikation | Steigerung Erträge aus bilanzneutralen Geschäften | 5,0% p.a. |
Betriebsertrag | Wachstum | Jährliche Steigerungsrate | 4,0% p.a. |
Die Finanzbranche befindet sich mitten in einer digitalen Transformationsphase. Die Glarner Kantonalbank nimmt die Herausforderung an und sieht ihre Chancen darin, sich mit der eingeschlagenen Dualstrategie in diesem spannenden Umfeld des Wandels erfolgreich zu entwickeln.