Blockierung des Linthprojekts

Der soeben erschienene Geschäftsbericht des Vereins Linthrat enthält den Jahresrückblick und das Jahresprogramm. An der Hauptversammlung vom 15. Februar in Uznach spricht Barbara Fierz von Ennenda zum Thema „Linth, Linthschlucht, Linthal 2015“.



Behagliche Schlauchbootfahrt Giessen-Grynau anlässlich der vom Linthrat organisierten Linth-Sprung-Aktion vom 15. Juli 2007 (Foto: Stefan Paradowski)
Behagliche Schlauchbootfahrt Giessen-Grynau anlässlich der vom Linthrat organisierten Linth-Sprung-Aktion vom 15. Juli 2007 (Foto: Stefan Paradowski)

Der in Broschüreform vorliegende Geschäftsbericht des Vereins Linthrat wurde soeben den Mitgliedern zugestellt. Er enthält neben der Einladung zur Hauptversammlung den Jahresbericht und das Jahresprogramm.

Vergleich

Der Linthrat ist nicht einspracheberechtigt. Hingegen erhoben drei seiner Kollektivmitglieder Ende 2005 Einsprache gegen das Linthprojekt. Auf dem Verhandlungsweg ist im Mai 2007 ein Vergleich zustande gekommen, der den Einwänden der Organisationen WWF, Pro Natura und Fischereiverband zu einem guten Teil Rechnung trägt. Damit konnten die Organisationen ihre Einsprachen zurückziehen und stellten von ihrer Seite her die baldige Inangriffnahme der Linthsanierung nicht mehr in Frage.

Fachgruppe Umwelt

Im Vergleich ist auch die Funktionsweise der Fachgruppe Umwelt umschrieben. In diesem elfköpfigen Gremium, das die Linthkommission am 13. Dezember 2007 gewählt hat, nehmen neben der Linthverwaltung die drei Organisationen, zwei Landwirtschaftsvertreter, drei kantonale Fachstellen, der Forst sowie die ökologische Baubegleitung Einsitz. Die Fachgruppe Umwelt kann zu Handen der entscheidenden Instanzen (Linthkommission/Kantone) Antrag stellen.

Beschwerden gegen Linthprojekt

Mit dem Vergleich verzichteten die Organisationen darauf, Beschwerde zu erheben – im Gegensatz zu Privaten vor allem aus bäuerlichen Kreisen. Gegen das Teilprojekt Escherkanal erfolgten Mitte 2007 zwei Sammelbeschwerden, eingereicht beim Verwaltungsgericht Glarus. Gegen das Teilprojekt Linthkanal gab es drei Sammelbeschwerden, eingereicht beim Verwaltungsgericht St. Gallen. Kürzlich meldete eine Zeitung, eine der fünf Beschwerden sei zurückgezogen worden.

Die Beschwerden verzögern die Realisierung des Linthprojektes. Die IG Hochwasserschutz Linth hat schon vor einem Jahr angekündigt, bis vor Bundesgericht zu gehen. Als Organisation ist sie zwar nicht beschwerdeberechtigt. Sie instrumentalisiert aber die Bauernschaft gegen das Linthprojekt.

Hauptversammlung

Der Verein Linthrat umfasst 125 Einzel- und 25 Kollektivmitglieder. Darunter sind Organisationen der Fischer, der Jäger, der Reiter, des Natur-, Heimat- und Umweltschutzes sowie Parteien, eine Genossame und eine Ortsgemeinde zu finden. Die achte Hauptversammlung findet am 15. Februar um 19.30 Uhr im Restaurant Bahnhof in Uznach statt. Dabei referiert Barbara Fierz von Ennenda zum Thema „Linth, Linthschlucht, Linthal 2015“. Sie ist Mitglied der Fachgruppe Umwelt und Geschäftsleiterin Pro Natura Glarus. Zum Vortrag sind auch Nicht-Linthrat-Mitglieder herzlich willkommen.