Braucht es die Glarner Messe noch?

Die Belfin AG als Veranstalterin der Glarner Messe hat Aussteller und Partner zu einem Roundtable eingeladen. Es ging darum zu klären, ob es die Glarner Messe noch braucht und wie sie für Aussteller und Publikum attraktiver gemacht werden kann. Knapp 40 Personen haben am Workshop ihre Ideen eingebracht.



Es braucht viel Einsatz
Es braucht viel Einsatz

Die Glarner Messe hat 2014 ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Seit ihrer Entstehung hat sich die Messe laufend weiterentwickelt. Seit einigen Jahren wurde es jedoch zunehmend schwieriger, lokale Aussteller für die Messe zu begeistern. Zudem waren die Zuschauerzahlen leicht rückläufig. Die Messeleitung hat daher Aussteller und Partner zu einem Roundtable eingeladen. Ziel der Abendveranstaltung in der lintharena sgu vom Montag, 18. Januar 2016, war es, Inputs zu sammeln und Ideen zu entwickeln, um das Fortbestehen der Messe zu sichern. Moderiert wurde der Abend von Chrigel Büttiker.

In Qualität investiert


Zu Beginn des Abends zeigte Messeleiterin Suzanne Galliker auf, welche Anpassungen in den letzten Jahren vorgenommen wurden: «Um die Qualität der Messe zu erhöhen, haben wir unter anderem das Zelt hinter die lintharena sgu verschoben und einen eigentlichen Messerundgang eingeführt.» Auch im Bereich Dienstleistung hat die neue Messeleitung die Glarner Messe professionalisiert. Unter anderem hat sie ein Sicherheitskonzept erarbeitet und eingeführt. Die Messeleitung schaffte am Roundtable Transparenz und zeigte den Anwesenden die finanzielle Situation der Messe auf. Bei der letzten Durchführung resultierte ein Defizit von mehreren Zehntausend Franken. «Das Defizit liesse sich ausgleichen, wenn wir in Zukunft rund 30 Aussteller mehr haben», erklärte Messeleiterin Suzanne Galliker. «Mehr Aussteller gewinnen wir nur, wenn wir eine attraktive Messe mit entsprechend Publikum sind.»

Wunsch nach Beibehaltung des Datums


Im Anschluss an die Ausführungen der Messeleitung waren die rund 40 Teilnehmenden aufgefordert, in Kleingruppen Antworten auf drei Fragen zu finden. Die erste Frage betraf das Datum der Messe. Es wurden Argumente für eine Durchführung rund um den 1. November zusammengetragen sowie für eine Verschiebung auf Mitte November, damit die Glarner Messe nicht mit der Herbstmesse Guarda in Chur und der Zuger Messe zusammenfällt. Die Teilnehmenden plädierten dafür, die Glarner Messe wie bisher rund um den 1. November durchzuführen. Viele würden an diesem Feiertag die «Brücke» machen, und ein Messedatum näher an Weihnachten sei für die ausstellenden Unternehmen nachteilig.

Glarner Firmen an die Messe bringen


Bei der zweiten Frage sollten die Teilnehmenden Ideen sammeln, wie Glarner Firmen motiviert werden könnten, an der Messe teilzunehmen. Unter anderem wurden folgende Vorschläge gemacht: eine Markthalle für Kleinstunternehmen schaffen, über Verbände und das Netzwerk an neue Firmen gelangen, die Messe mit Genusstagen, einer Gastregion oder den Einbezug von Lehrlingen aufwerten. Ähnliche Ideen folgten auch bei der dritten und letzten Frage, wie Sonderschauen und Rahmenprogramm attraktiver gestaltet werden könnten. Die Kleingruppen entwickelten unter anderem Ideen, wie die Integration von kleinen Restaurants als Treffpunkte in den Messerundgang, eine Showküche mit einem Starkoch, Vorträge, Autogrammstunden oder einen Promi-Talk. Auch die Nutzung der Novalishalle als zusätzliche Ausstellungsfläche wurde vorgeschlagen.

Inputs in weitere Planung einbeziehen


Nach einer Schlussrunde mit allgemeinen Fragen und Bemerkungen zog Moderator Chrigel Büttiker ein kurzes Fazit: «Es wurden viele gute Ideen genannt, was nun einiges an Arbeit mit sich bringt. Der Abend hat gezeigt, dass die Messeleitung viel Herzblut beweist und an die Messe glaubt. Nun braucht es aber den Einsatz aller, um die Zukunft der Messe zu sichern.» Messeleiterin Suzanne Galliker bedankte sich für die aktive Mitarbeit und versprach, die «vielen wertvollen Inputs und Ideen» aus den Workshops in die weitere Planung der Glarner Messe einzubeziehen.