Bruch mit einer alten Tradition

An der diesjährigen, der 67. Jahrestagung der Vereinigung Glarner Turnveteranen wurde ein denkwürdiger Entscheid gefällt. Die insgesamt 188 anwesenden Turnveteranen entschieden, dass zukünftig die Tagungen nicht mehr an einem Sonntag sondern ab dem kommenden Jahr an einem Samstag stattfinden.



Die vielen geehrten Turnveteranen
Die vielen geehrten Turnveteranen

In der Mehrzweckhalle von Rüti konnte Präsident Werner Rhyner Total 188 Veteranen, 14 Gäste und zwei Vertreter der einschlägigen Presse zur 67. Jahrestagung begrüssen. Organisiert wurde der Anlass von der Obmannschaft und den Veteranen der Gruppen Linthal und Hätzingen. Zur Einstimmung in diesen Sonntagnachmittag trug die bekannte Tödi Musik einige Musikstücke vor. Zu Ehren der im vergangenen Jahre verstorbenen Turnveteranen spielte die Musik noch das bekannte Lied „Alte Kameraden“.

Zügiger Ablauf

Gewohnt zügig führte Rhyner durch die Tagung. Nach einer kurzen Begrüssung übergab er das Wort dem Gemeindepräsidenten von Linthal, Hanspeter Zweifel. Die Rede von Zweifel war in verschiedene Abschnitte gegliedert. So widmete er sich zu Beginn kurz dem leider gescheiterten Projekt Solar Plant, anschliessend sprach er kurz über Linthal 2015 und über die Gemeindestrukturreform. Er betonte, dass er heute intensiv an diesem Projekt mitarbeite, obwohl er zu Beginn ein klarer Gegner dieser Strukturreform war. Er habe sich auf keinen Fall vom Paulus zum Saulus gewandelt, sondern sei bestrebt, wo immer auch möglich, mitzuhelfen, dass diese grosse Herausforderung zu einem guten Gelingen komme. Die Kasse der Vereinugung weist per 31. Dezember 2007 ein Vermögen von 12’664 Franken auf, was einer Zunahme von 951 Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Mitgliederbestand per 26. Oktober beträgt danke einer bescheidenen Zunahme von zwei Mitgliedern 495 Turnveteranen.

Jährliche Ehrungen

Nach der Pause standen wie gewohnt die Ehrungen der verdienten Veteranen auf dem Programm. Ein Traktandum das stets mit viel Interesse aber auch grosser Freude abgewickelt wird. Stolz schreiten die geehrten auf die Bühne, um eine Ansteckblume und zum Anstossen, ein Glas Wein in Empfang zu nehmen. Bei den 70-jährigen wurden dieses Jahr neun Veteranen, bei den 75-jährigen zwölf Veteranen und bei den 80-jährigen fünf Veteranen geehrt. Dieses Jahr war Jakob Aebli, Glarus, mit Jahrgang 1917 der Tagesälteste und wurde entsprechend mit einem Blumenstrauss geehrt.

Anträge an die Versammlung

Vermehrt wurde der Wunsch geäussert, die Jahrestagung nicht mehr an einem Sonntag, sondern an einem Samstag durchzuführen. An einer Obmanntagung wurde im Frühjahr beschlossen, der Versammlung einen entsprechenden Antrag zu stellen. Man war sich bewusst, dass damit mit einer alten Tradition gebrochen würde. Die Anwesenden zeigten aber grosses Verständnis und stimmten dem Antrag mit grossem Mehr zu. Auch die übrigen beiden Anträge betreffend Entschädigungen an die Veranstalter der jeweiligen Jahrestagung wurden deutlich angenommen.

Neuer Aktuar

Nach über zehn Jahren als Aktuar möchte Toni Hösli aus Haslen ins zweite Glied zurücktreten und hat auf die diesjährige Tagung seinen Rücktritt bekannt gegeben. Wie bei allen freiwilligen Tätigkeiten in den Vereinen ist es heute sehr schwer engangierte Mitstreiter zu finden. Auch dem Vorstand der Turnveteranen gelang es bis zum heutigen Tag nicht, definitiv einen Nachfolger zu finden. Erfreulicherweise hatte sich aber Walter Hefti, Gemeindeschreiber von Ennenda, in einem Vorgespräch bereit erklärt, dieses Amt zu übernehmen. Wen wunderts, dass er an diesem Sonntag einstimmig zum neuen Aktuar gewählt wurde? Die Versammlung dankte ihm diese Bereitschaft mit einem kräftigen Applaus.