Budget von Glarus Süd klar genehmigt

Das Budget 2011 wurde von den über 300 Stimmbürgern aus Glarus Süd am vergangenen Freitag unverändert gutgeheissen. Ein Antrag, zusätzlich ein Prozent des Personalaufwandes für individuelle Lohnzahlungen ins Budget aufzunehmen, wurde vom Souverän abgelehnt. Gemeindepräsident Thomas Hefti leitete die Versammlung im Gemeindezentrum von Schwanden gewohnt speditiv.



Ein Blick in das Gemeindezentrum in Schwanden während der Budgetversammlung vom 19. November 2010. (Bilder: Edi Huber) Departement und Gemeinderat von Glarus Süd (Teil 1). Departement und Gemeinderat von Glarus Süd (Teil 2). Brigitte Weibel
Ein Blick in das Gemeindezentrum in Schwanden während der Budgetversammlung vom 19. November 2010. (Bilder: Edi Huber) Departement und Gemeinderat von Glarus Süd (Teil 1). Departement und Gemeinderat von Glarus Süd (Teil 2). Brigitte Weibel

Die erste Budgetversammlung von Glarus Süd gab erstaunlicherweise wenig zu reden und war nach gut 90 Minuten bereits Geschichte. «Das erste Budget war für uns vom Gemeinderat Glarus Süd mit dem Zusammenzug der 27 Gemeinderechnungen keine einfache Aufgabe.» Präsident Hefti erklärte in seiner Berichtgabe, dass der Übergang in eine einzige Gemeinde einiges an Absprachen und Koordination von Abläufen erfordere.

Ein tiefer Selbstfinanzierungsgrad

Das Budget weist ein Defizit von 950 000 Franken aus. Dies bei insgesamt 47,5 Mio. Franken Aufwand, 46,6 Mio. Franken Ertrag und trotz ausserordentlichen Zuwendungen von 3,43 Mio. Franken. Wie Hefti weiter ausführte, sei der Personalaufwand von 21,9 im Jahre 2009 auf neu 23 Mio. Franken gestiegen. Den Antrag von Jacques Marti, den Personalaufwand im Budget um ein Prozent zu erhöhen, was rund 230 000 Franken entsprechen würden, wurde von der Versammlung deutlich abgelehnt. In seinem Ablehnungsantrag wies Rolf Hürlimann (FDP) darauf hin, dass bei den Neuverträgen des Personals Lohnanpassungen vorgenommen wurden, ausgenommen bei den Lehrkräften. «Die finanzielle Zukunft von Glarus Süd wird vermutlich schwer und kann nicht nur durch Einsparungen gelöst werden. Die Region Glarus Süd benötigt eine wirtschaftliche Entwicklung.» Das Budget als solches weise einen tiefen Selbstfinanzierungsgrad aus. Die Region, so Hürlimann weiter, braucht noch mehr Industrie, zusätzliche Arbeitskräfte und neue Bewohner, und das müsse angepackt werden und zwar von allen aus der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Politik.

Erläuterungen der Departementsvorsteher

Nachdem Eintreten unbestritten war, erläuterten Brigitte Weibel, Departement Schule und Familie, Simone Eisenbart, Departement Sicherheit und Freizeit, Kurt Reifler, Departement Gesellschaft und Tourismus und Fridolin Luchsinger, Departement Werke und Umwelt kurz ihre Zahlen im Budget. Luchsinger betonte, dass bei den Investitionen zwischen Zwangsbedarf, Strukturerhaltung, Ersatzbeschaffung und Wunschbedarf gerungen wurde.

In der abschliessenden Abstimmung wurde das Budget 2011 ohne weitere Wortmeldung von der Versammlung genehmigt. Der von Gemeinderat und GPK beantragte Steuerfuss von 60 Prozent für 2011 fand diskussionslos die Zustimmung der Versammlung.

Auch die Wahl von 14 Mitgliedern und 14 Ersatzmitgliedern in das Wahlbüro Glarus Süd erfolgte ohne Wortmeldung oder Gegenvorschlag. Sämtliche vorgeschlagenen Mitglieder wurden in globo gewählt.