BURRELL in der holästei.bar

Am kommenden Donnerstag kann die holästei.Bar einen weiteren bekannten und äusserst begabten Gast begrüssen: Burrell.



Fetzten am Donnerstag im Holästei: Burrell (Bild: zvg)
Fetzten am Donnerstag im Holästei: Burrell (Bild: zvg)

Die Grenzen der Schweiz sind Reto Burrell schon lange zu eng. Das war bereits so, als der Schweizer mit englischen Wurzeln noch dem Americana frönte. Seit er das Reto aus dem Bandnamen gekippt hat und auch musikalisch die Vergangenheit endgültig hinter sich liess, ist das noch offenkundiger. Die Bühne ist für Burrell die Welt, viel mehr als für die meisten anderen ähnlich gelagerten CH-Bands. Burrell hat das Zeug dazu und braucht sich auch nicht hinter der vergleichbaren amerikanischen Konkurrenz wie Weezer, Train oder den späten Hanson zu verstecken. Das hat das Quartett bereits mit dem letzten, schlicht Burrell getauften Album unter Beweis gestellt. Angeführt vom Ohrwurm «Favorite waste of time», das in den Radios immer noch regelmässig zu hören ist, bot das Werk hochgradig eingängigen Indie-Pop-Rock. Sicher erfindet Burrell das Rad nicht neu, aber wer kann das schon? Reto ist aber ein toller Songwriter, der weiss wie man Ohrwürmer schreibt.

Weit mehr als „nur“ eine Band

BURRELL sind aber nicht nur vier musikbesessene Propheten. Vielmehr ist hier ein musikalisches Konsortium am Werk, das aktiv als Produzenten, Musiker und Songwriter für Künstler wie Vivian, Trummer, Airbäg, Coal, Salome, Stern oder Myrto tätig ist. Kein Wunder also, dass auch Ex-Musicstar Dani Kandlbauer sein vergoldetes Debutalbum von Burrell produzieren und einspielen liess. Wenig erstaunen dürfte deshalb auch die Tatsache, dass das aktuelle Album „hello hello hello“ vollständig in Eigenregie entstanden ist. Musikalisch noch mehr zusammengewachsen präsentiert sich hier eine reife Band, die es versteht, Gedanken aus dem Alltag mit intelligenten und klanglich vielfältigen Arrangements zu dynamischen Klangteppichen zu verweben.

Dieses Album steht internationalen Produktionen in Nichts nach. Und obwohl man ob der Reichhaltigkeit an Details auch beim x-ten mal Durchhören noch immer neue Sachen entdeckt, verliert die Band trotzdem nie den Song aus den Augen.

Spätestens bei ihrer Live-Show, am Donnerstagabend in der holaestei.BAR wird man erkennen, dass hier vier Cracks am Werk sind.

Band von internationalem Format

Internationales Format deshalb, weil BURRELL bereits im Vorprogramm von Green Day, Jimmy Eat World oder Texas spielen durften. Man merkt der Truppe einfach an, dass sie für die Bühne leben. Sonst wäre wohl kaum der Song „You And Me Tonight“ als erste Radio-Single ausgewählt worden, in dem es eben genau um das geht: die Bühne!