Der Prolog zur Rundfahrt wurde in einem Bergzeitfahren über 3,8 km ausgetragen, wo Colin Stüssi auf den 3. Platz fuhr, zeitgleich mit seinem Mannschaftskollegen Luks Meiler Deutschland. Auf der 1. Etappe über 148 km musste zwischen Kilometer 45 und 80 eine Reihe von Anstiegen überquert werden, hier attackierte Stüssi bei Kilometer 70 und konnte sich, zusammen mit dem weiteren Fahrer, absetzen. Die beiden wurden erst 16 Kilometer vor dem Ziel eingeholt, dabei konnte Stüssi einige Bonussekunden einfahren, was ihm im Gesamtklassement am Ende der Etappe auf den zweiten Platz mit 4 Sekunden Rückstand auf den Leader brachte. Die 2. Etappe wurde nach 158 km in einem Sprint von 49 Fahrern ausgetragen, dabei klassierte sich Stüssi auf dem 20. Rang. Da der Leader auf den 3. Etappenrang fuhr und so Bonussekunden erhielt, war Stüssi immer noch Zweiter im Gesamt, aber neu mit 13 Sekunden Rückstand. Die Schlussetappe, da weiterhin über 30 Fahrer innerhalb einer Minute klassiert waren, musste die letzte Etappe über die Podestplätze entscheiden. Die 150 km waren ein ständiges auf und ab, wobei 2500 Höhenmeter bewältigt werden mussten. Colin Stüssi versuchte mehrmals aus dem dezimierten Feld auszureisen, was ihm auch zweimal, zusammen mit einem weiteren Fahrer, gelang. Beim zweiten Versuch konnten nur noch 6 weitere Fahrer zu Stüssi aufschliessen. Die Gruppe harmonierte aber zu wenig gut, sodass 15 Kilometer vor dem Ende weitere 10 Fahrer hinzukamen. Sofort attackierten die Teams, die mehrere Fahrer in der Spitze hatten. Da immer noch alles sehr nah zusammen war, entschied jede Sekunde am Schluss über das Podium. Colin Stüssi, der zeitweise in der Defensive war, konnte auf dem letzten Kilometer nochmals zu den Spitzenfahrern aufschliessen und im Schlusssprint auf den 7. Rang fahren. Da der Etappensieger noch Bonussekunden erhielt, konnte dieser Stüssi überholen, sodass Colin Stüssi die Rundfahrt auf dem 3. Schlussrang beenden konnte. «Ich bin sehr zufrieden, insbesondere, dass wir hier in Griechenland bereits 3 Wochen trainieren und Rennen fahren und so nicht mehr die besten Beine hatte», so Stüssi nach der Zieleinfahrt in Kremasti (Griechenland).
Als nächster Einsatz steht für Colin Stüssi und sein Team Vorarlberg ein Rennen der Cycling Austria Radliga an, das 63. Radsaison-Eröffnungsrennen in Leonding. Zuvor stehen am kommenden Freitag in Bregenz die Offizielle Teampräsentation des Team Vorarlberg an.
