Computerbegriffe…

oder der Versuch, etwas Hochkomplexes trivial zu erklären


Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser.

Es wäre falsch, Sie einleitend zu dieser Kolumne zu fragen, ob Sie sich mit Computern und/oder dem Internet auskennen. Immerhin sitzen Sie gerade in diesem Augenblick hinter einem Bildschirm und lesen eine Online-Zeitung.

A propos Bildschirm: Wissen Sie, woher dieses Wort kommt und was es in Tat und Wahrheit bedeutet? Keine Angst, das sollte keine Anspielung auf den Film „My Big Fat Greek Wedding“ und die daraus resultierende Erkenntnis, dass jedes erdenkliche Wort seine Ursprünge im Griechischen hat, sein. Vielmehr von Interesse ist hierbei die deutsche Sprache.

Ich habe – einmal mehr – keinerlei Mühen und Kosten gescheut, habe mich hinter zentimeterdicke Etymologie-Enzyklopädien geklemmt um für Sie, sehr geehrte Leserinnen und Leser die Herkunft vieler Computer-Begriffe zu erörtern und habe diese in der Folge zu einer umfassenden Liste zusammengestellt.

Nun möchte ich es nicht unterlassen, Ihnen meine Forschungsergebnisse zu präsentieren. Widmen wir uns zunächst den deutsch-stämmigen Begriffen:

1 BIT: deutsche Biermarke, bekannt durch den Werbe-Slogan „Bitte ein BIT“. Da ein Byte wissenschaftlich gesehen 8 Bit’s entspricht, würde ein Kilobyte folglich etwa 27 Hektoliter Bit fassen…

3 1/2 Zoll: drei Grenzwächter und ein Drogenhund

BILDschirm: Regenschutz, gesponsert von einer deutschen Tageszeitung

Bus: öffentliches Nahverkehrsmittel

CD: Körperpflegeserie eines französischen Designers

Chip: Spielgeld im Casino

Controller: Eltern, Lehrer und so weiter…

File: Werkzeug zur Bearbeitung der Fingernägel (kann anstelle der Zähne benutzt werden)

Hardware: Granit, Diamant, könnte aber durchaus auch ein Acht-Minuten-Ei sein (die Quellen sind sich uneinig…)

Hacker: Förster (sofern er mit einer Axt und nicht einer Motorsäge arbeitet)

Interface: Fahndungsfoto von Interpol

Laufwerk: Beschäftigungstherapiegerät für Zwerghamster

Lightpen: leichter Schlaf

Mailbox: Schlägerei zwischen Briefträgern

MS-DOS: Motorschiff mit Namen DOS (nicht zu verwechseln mit „MSX“, einem Motorschiff das inkognito unterwegs ist)

Mikroprozessor: kleinwüchsiger Staatsanwalt

Monitor: Falsch geschriebener Nachname der Mutter von Martina Hingis

RAM: Milchprodukt, kann geschlagen werden

ROM: Hauptstadt Italiens

Schnittstelle: Coiffeursalon

Software: Gummibärchen, Vanillepudding, aber auch Drei-Minuten-Ei (auch hierbei sind sich die Quellen uneinig…)

Space Bar: Verrauchtes Lokal im Weltraum

Abgesehen davon gibt es aber auch Begriffe, die der englischen Sprache entstammen, wie die folgenden Beispiele verdeutlichen:

Freezer: englischer Ausdruck für Tiefkühltruhe

Directory: englischer Ausdruck für „Direktor“

Port: Kurzform für Portwein (wird unter anderem im bekannten Silvester-Sketch: „Dinner for One“ verwendet)

Aber nicht nur Begriffe aus dem Innen- und Aussenleben eines Computers, nein, auch die Druckhebel der Tastatur sind mit durchwegs sonderbaren Begriffen und/oder Abkürzungen versehen worden, welche Sie bei genauerem Hinsehen mit Bestimmtheit auch auf Ihrem Exemplar entdecken können:

Alt: diese Taste muss ersetzt werden

AltGr: diese Taste muss SOFORT ersetzt werden

BackSpace: unschönes Wort, auf Glarnerdeutsch wohl am ehesten: „Füdlispalt“

Break: Die Tastatur muss sich übergeben

CapsLock: Die Kapitäne dürfen nicht an Land gehen

Ctrl: Taste für zufällige Konsonanten (wird oftmals auch „Glücksrad“-Taste genannt)

Enter: männliche Ente

Home: nach Hause gehen

PageDown: Ihre Vorlage ist auf den Boden gefallen

PageUp: Sie haben Ihre Vorlage wieder aufgehoben

Pause: Der Kaffee ist fertig

Shift: es regnet

Sie sehen also, sehr geehrte Leserinnen und Leser, dass die Computersprache gar nicht mal so weit von unserer Alltagssprache entfernt anzusiedeln ist.

In diesem Sinne hoffe ich für Sie, dass Sie sich auf keinem Interface befinden, nehme meinen BILDschirm (weil Shift) und werde demnächst Home.

Sinä!