CVP auf Standortbestimmung

Im grossen Panoramasaal der linth-arena sgu, Näfels, trafen sich aktive CVPler/-innen aus Glarus Süd, Mitte und Nord zur Klausurtagung mit Standortbestimmung. Diese drängt sich auf, nach dem nicht zufriedenstellenden Resultat der Landratswahlen. «Jetzt erst recht», lautet der Slogan.



CVP auf Standortbestimmung

Nach den erfolgreichen Regierungsrats- und Richterwahlen verliefen die Landratswahlen 2010 für die CVP sehr enttäuschend. In seinem Referat analysierte Bruno Gallati die Resultate. Die daraus resultierenden Fakten und Erkenntnisse sind Anhaltspunkte, welche einiges über das Wählerverhalten und die Wirkung der CVP in der Öffentlichkeit aussagen. Ein spezielles Augenmerk wird auf die Listenverbindung, die Restmandatsverteilung, die Anzahl leeren, veränderten und unveränderten Listen geworfen. Nach der Präsentation wird rege über das Gehörte resp. über die Sitzverluste diskutiert. Die Wahrnehmung der CVP in der Öffentlichkeit wird dabei mehrmals angesprochen. So regt ein Teilnehmer an, dass das Bild der Partei nach aussen zu revidieren sei.

Neues Bild der CVP

Am neuen Bild der CVP wird dann auch engagiert in Gruppen gearbeitet. Die Auswertungen werden von den Gruppenleitern Rita Nigg, Marco Hodel, Fredo Landolt und Peter Landolt vorgestellt. Die Wahrnehmung nach aussen und das Auftreten der Partei werden kritisch hinterfragt. Das Image «der katholischen Partei» scheint die CVP nicht loszuwerden. Seit etwa 1970 postuliert die Partei schweizweit die konfessionelle Offenheit. Die Partei umfasst heute dann auch Personen aus allen «Lagern». Trotzdem, Klischees und Vorurteile zu vernichten, sind eine schwierige Aufgaben. Nun wird es gelten, die entstandenen Ideen und Ansatzpunkte umzusetzen. Der Vorstand wird ein neues Leitbild sowie die Ziele ausformulieren und in die CVP-interne Vernehmlassung schicken. Der Rahmen für das neue Bild ist ausgeführt und der Inhalt wird ins Reine gebracht. Die Attraktivität einer lösungsorientierten, eigenverantwortlichen Politik soll darin speziell herausgestrichen werden, gemäss dem schweizerische Partei-Slogan: «liberal-sozial». Die CVP marschiert auf zwei Beinen: 1. Liberal: für primär eigenverantwortliches Handeln, 2. Sozial: für eine menschliche Abfederung des Systems. Im Zentrum steht die Familie in all ihren heutigen Facetten.

Fazit

Für die Glarner CVP ist es wichtig, weiterhin qualitativ gute Politik zu betreiben und den Parteiauftrag, die Leute zu orientieren und in der Meinungsbildung zu unterstützen, wahrzunehmen. Dazu werden die Mitgliederversammlungen in der Regel öffentlich durchgeführt und mit einem interessanten Rahmenprogramm ergänzt. Damit öffnet sich die Partei bewusst auch für Nichtmitglieder, aber politisch Interessierte.