Cyberwar: eine Bedrohung fürs e-Voting?

Am kommenden 18. Oktober 2017 um 19.30 Uhr ist im Hörsaal H1 der Kanti Glarus Nationalrat Franz Grüter zu Gast. Er informiert über den Cyberwar, insbesondere im Hinblick auf die geplante Einführung des e-Votings im Kanton Glarus. Als Verwaltungsratspräsident von green.ch beschäftigt er sich intensiv mit dem Cyberwar, was seine Fachkompetenz fast täglich auf den aktuellsten Stand bringt.



Nationalrat Franz Grüter. (Bild: zvg)
Nationalrat Franz Grüter. (Bild: zvg)

Es eilt offenbar, denn im Landrat wurde bereits am 27. September 2017 die Einführung eines e-Kanals für die Wahlen und Abstimmungen in unserem Kanton beschlossen. Diese Eile verunsichert und in der Presse wurde auch berechtigte Kritik laut. Ob die Regierung Zweifel hat? Hoffentlich gewinnen diese Zweifel die Oberhand, gibt es doch genügend Vorkommnisse, die ganz klar bestätigen, dass über das e-Voting Wahlen und Abstimmungen ohne grosse Mühe «gehackt» werden können und mit grosser Sicherheit auch schon wurden.

Gerade in einem kleinen Kanton wie Glarus lässt sich doch eine Wahl oder Abstimmung weiterhin ohne Weiteres in konventioneller Art durchführen. Manuelle Auszählung kann bei knappen Stimmverhältnissen ohne grossen Aufwand wiederholt werden. Schon beim aktuellen Verfahren wurden Ungereimtheiten festgestellt (Verwechslung von Ja/Nein bei der Übermittlung an die Sammelstelle, «Vergessen» von brieflich eingegangenen Stimm- oder Wahlzetteln). Bei klaren Verhältnissen kein grosses Problem, aber wie bei der letzten Abstimmung bei einem gesamtschweizerischen Unterschied von rund 2000 Stimmen wird einem schon heute unwohl, wobei dieses Mal allerdings auch ein Ja zur Ablehnung des Gesamtpaketes gereicht hätte.

Interessierte Männer und Frauen sind herzlich zu diesem Vortrag eingeladen. Saalöffnung um 19.15 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr, im Anschluss an das Referat ist Gelegenheit, Fragen an den Referenten zu stellen. Der Eintritt ist frei.