In den Räumlichkeiten der Garage Rüttimann im Buchholz in Glarus präsentierte der passionierte Modellbauer seine umfangreiche Sammlung an Dampfmaschinen und Lokomobilen einer stattlichen Anzahl interessierter Besuchern. Sie liessen sich diese Gelegenheit nicht entgehen, die ausnahmslos aus Eingebauten bestehenden Modelle, zu besichtigen und den interessanten Erklärungen von Peter Eberle zu folgen.
Erste Dampfmaschinen bereits Ende 1690
Die gezeigten Dampfmaschinen sind für das breite Publikum in der Regel unbekannte Bautypen. Sie repräsentieren ein anschauliches Spektrum an technischer Entwicklung und bedürfnisorientierter Anpassung. Dabei handelt es sich um Spezialmaschinen für den Schiffsbetrieb, die Stromgewinnung, Antrieb für Kleinhandwerk oder für die Wasserförderung. Eine echte Rarität bilden dabei die Sterlingmotoren. Sie verwenden dabei die Ausdehnung warmer Luft, welche nach dem Arbeitsgang wieder abgekühlt wird. Für den Betrieb benötigten diese Motoren lediglich Heizenergie. Als praktisch wartungsfreie Maschinen werden sie teilweise heute noch in den Satelliten für die Stromproduktion verwendet. Modell um Modell erklärt und demonstriert Eberle den interessierten Besuchern.
Lokomobile
Bei den Lokomobilen handelt es sich um dampfgetriebene Strassenfahrzeuge. Sie beruhen auf dem gleichen Prinzip wie die Dampflokomotiven. Anfänglich wurden sie in den meisten Fällen als fahrbare Kraftlieferanten für die Landwirtschaft eingesetzt. Verwendet wurden sie zum Antrieb von Dreschmaschinen oder Wasserpumpen. Ein weiterer Lokomobiltyp – der Arbeitskarren - diente als Zugmaschine für schwere Güter auf Spezialwagen in Industrieanlagen, auf Werften oder beim Militär. Einigen dürften heute noch die alt ehrwürdige Dampfwalze ein Begriff sein. Ganz attraktiv waren die sogenannten „Showmen“, bunt bemalte Lokomobile der damaligen Schausteller. Sie trieben einen Stromgenerator an, welcher dann die Himalayabahn oder das Karussell in Fahrt setzte und auch für die bunte Beleuchtung sorgte.
Sammlung Peter Eberle
Die Sammlung von Eberle umfasst Kleinmodelle, welche die „Artenvielfalt“ demonstrieren. Weiter betriebsfähige Kleindampfmaschinen in Originalgrössen sowie Modelle von bestehenden (Museums-)Grossobjekten. Dazu sind aber auch fahrtüchtige Grossmodelle samt dazugehörigen Spezialwagen zu bestaunen. Diese sind sogar in der Lage Material aber auch Personen zu transportieren. Nach Aussage von Eberle sind diese Modelle aber wahre Zwerge im Vergleich zu den Originalmaschinen. Jedes der Modelle wurde mit Liebe und grösster Sorgfalt von Eberle in seiner Freizeit naturgetreu gebaut. Viele Stunden mussten für jedes Modell aufgebracht werden. Er bedauere aber keine Minute, welche er bis heute in sein Hobby investiert hat. Seit seiner frühsten Kindheit haben ihn diese Dampfmaschinen interessiert ja sogar fasziniert und in seinen Bann gezogen.
Das nächste Angebot von kulturaktivGLARUS ist von völlig anderer Natur. Am 17. September bietet sich die Gelegenheit, an einer geführten Wanderung die Sonne im Martinsloch vom Firstboden aus zu bewundern.
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