Das Rathaus ist endlich behindertengerecht

Am Montag 20. November 2006 erfolgte die technische Abnahme des neu erstellten Personenlifts im Rathaus in Glarus. Nach einer am Schluss doch kurzen Planungs- und Bauzeit konnte einem echten Bedürfnis endlich entsprochen werden.



Es geht aufwärts: Im Rathaus gibt es neu einen Lift (Bild: ehuber)
Es geht aufwärts: Im Rathaus gibt es neu einen Lift (Bild: ehuber)

Bereits vor über zwei Jahren war der Einbau eines Personenlifts im Rathaus ein Thema und entsprach auch einem echten Bedürfnis. Nachdem nun im Laufe des Jahres die letzten Bedenken und Hindernisse beseitigt waren, konnte nach den Sommerferien mit der Realisierung endlich begonnen werden.

Kurze Bauzeit

Mit den Baumeisterarbeiten – ausgeführt durch die Firma Trümpi AG, Mitlödi - konnte nach den Sommerferien, am 2. August begonnen werden. Zuerst musste ganz unten im geplanten Liftschacht eine Bodenvertiefung für den Liftmotor erstellt werden. Als erstes wurde dann die Gewölbedecke und anschliessend die übrigen Decken durchbrochen. Der Lift respektive der heutige Liftschacht befindet sich in bestehenden Büroräumen, aber als geschlossene Einheit. Dadurch wurde lediglich die jeweilige Grösse der betroffenen Büroräume reduziert. Zudem mussten auf jedem Stockwerk Wanddurchbrüche für die zukünftigen Lifttüren angebracht werden. Die gesamten Arbeiten erfolgten ohne den Publikumsverkehr stark zu behindern. Die Bauleitung dieses Projektes wurde der Firma Aschmann & Rüegg übertragen.

Der Lift aus dem Glarnerland

Erbauer des neuen Liftes ist die Firma Müller & Leuthold AG aus Ennenda, welche einen leistungsfähigen und optisch schönen Lift in das bestehende Gebäude eingebaut hat. Innerhalb von einer sehr kurzen Zeitspanne wurde der Lift nach neusten Plänen vorproduziert. Die Firma erhielt den offiziellen Auftrag am 2. August 2006, hatte also knapp dreieinhalb Monate Zeit. Der neue Lift befördert im Maximum acht Personen und hat eine Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunden. Die Masse des Liftes entsprechend den heute gültigen IV-Normen. So weist die Lifttür eine Breite von 80 cm auf, ist also mit einem Rollstuhl leicht zu benützen und zu bedienen. Der Liftmotor befindet sich in der Schachtgrube, also ohne separaten Maschinenraum und verfügt über einen getriebelosen Antrieb. Er ist dadurch sehr geräuscharm und zudem sehr energiesparend. Nach Aussage von Max Müller, Inhaber der Liftbaufirma, entspricht dieser neue Lift der modernsten Technologie, welche heute auf dem Markt angeboten wird. Der Strombedarf für den Betrieb dieses Liftes wird um bis zu 25 Prozent reduziert.

Mit dem Bau dieses Liftes hat der Regierungsrat seine Vorbildfunktion wahrgenommen und klar zum Ausdruck gebracht, dass ihm die Bedürfnisse der Behinderten bei öffentlichen Bauten sehr am Herzen liegen.

Erstmals, und wie er betont auch einmalig, hat Regierungsrat Pankraz Freitag den Lift zur heutigen Landratssitzung benützt.