Definitives Aus für IG Sportanlagen

Das stürmische Jahr 1968 hatte seine Auswirkungen bis ins hinterste Glarnerland. In Linthal herrschte Aufbruchstimmung nicht nur durch den Bau des Kraftwerkes, auch der stetigen Abwanderung musste durch steigende Attraktivität Einhalt geboten werden. Die Situation von damals ist der heutigen gar nicht so unähnlich, auch wenn sich vieles im Alltag verändert hat, vor allem die Freizeit und Witterungen betreffend.



Der letzte Akt der Liquidation erfolgte unter dem Vorsitz von Dr. Ernst Fasol
Der letzte Akt der Liquidation erfolgte unter dem Vorsitz von Dr. Ernst Fasol

Freizeitgestaltung einst und heute

Der Grundgedanke ist bis heute unverändert geblieben, der durch Privatinitiative 1969 zur Gründung der IG Sportanlagen Linthal führte: Der Jugend sinnvolle Möglichkeiten zur Ausübung von Freizeitaktivitäten anbieten. Ein wahrer Ideenstrauss von möglichen Angeboten lag der Gründungsversammlung vor, doch wie so oft schränkten die vorhandenen Geldmittel die Umsetzung dessen ein. So wurde die Verwirklichung eines Skiliftes im Adlergut und Natureisfeldes auf dem Areal der Firma Bebié dank der Unterstützung vieler Tatsache. Der Betrieb der beiden Sportanlagen fand über viele Jahre grossen Anklang, bis die veränderten Wetterverhältnisse wie auch die gesellschaftlichen Wandlungen der jüngsten Zeit die Weiterführung derer verunmöglichten. Im März 1999 wurde der Skiliftbetrieb definitiv eingestellt und die Anlage eingelagert, bis sie vor drei Jahren im Grotzenbühl durch den neuen Besitzer, die Sportbahnen Braunwald AG, wieder neu aufgebaut werden konnte.

Liquidation beendet

Was Ende Juni 2007 nun zum Abschluss gebracht wurde, dauerte ein ganzes Jahr. Die gesetzlichen Vorschriften wurden erfüllt, sodass am 17. April im Handelsregister die Löschung der „Firma“ IG Sportanlagen Linthal erfolgte. Doch nun musste an einer letzten Generalversammlung noch bestimmt werden, wie das vorhandene freie Kapital der IG verwendet werden soll. Ganz im Sinne des Gründungsgedanken kommt es der Jugend wie auch den Familien zugute: zu je einem Drittel dem „Töditritt Schwanden-Linthal“, dem Skilift „Loh“ in Hätzingen und dem Skiklub Clariden zugunsten des Jugend-Skilagers in der clubeigenen Skihütte Mattwald in Braunwald, das jeweils in den Sportwochen stattfindet.

Die Initianten der IG haben sich in den über 30 Jahren stark engagiert für den erfolgreichen Betrieb der beiden Anlagen und auch wenn heute nur noch die Erinnerungen bleiben, besteht die berechtigte Hoffnung, dass genügend junge Leute unserem Dorf erhalten bleiben, die ebenso gewillt sind, etwas zu bewegen.