Dem Lack zuliebe nie ohne Vorwäsche

Schnee, Eis, Salz und Schmutz bestimmen die Fahrzeugpflege im Winterhalbjahr. Dabei ist nicht die Anzahl der Autowäschen entscheidend, sondern die Art, wie mit dem Wagen umgegangen wird.



(Bild: zvg)
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Was also gilt nun? So oft wie möglich waschen wegen des aggressiven Streusalzes? Oder einen weiten Bogen um jede Waschstrasse machen, um den Lack zu schonen? «Weder noch», sagt Markus Peter, Leiter Technik & Umwelt beim Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS). «Waschen Sie Ihr Auto, wenn Sie finden, es sei wieder einmal nötig.» Der Schmutz, den ein Auto auf salznassen Strassen aufnehme, sei erst dann ein Problem, wenn der Lack mit Kratzern oder Abplatzungen bereits geschädigt ist. Markus Peter: «Eine einwandfreie Lackoberfläche hält dem Salz auf unseren Strassen problemlos stand.» Dank werkseitigen Hohlraumversiegelungen, Unterbodenschutz und verzinkter Bleche gelte das auch für den Unterboden.

Viel wichtiger ist das Beachten eines entscheidenden Punkts: «Sorgen Sie dafür, dass vor der Einfahrt in die Waschstrasse alle Reste von Eis und Schnee sowie grobe Schmutzpartikel entfernt werden. Andernfalls ziehen die Bürsten die Schmutzpartikel wie Schmirgelpapier über Ihr Fahrzeug und verkratzen den Lack», erklärt Markus Peter. Daher empfiehlt sich besonders in der kalten Jahreszeit eine Vorreinigung mit dem Hochdruckreiniger, bevor in die Bürstenwaschanlage gefahren wird.

Und noch etwas gilt es zu beachten: Bei Temperaturen unter minus zehn Grad Celsius sollte auf die Wäsche verzichtet werden. Der Wärmeschock, wenn das 10 bis 30 Grad warme Wasser auf eiskalte Fahrzeugteile trifft, kann zu Schäden führen, beispielsweise in Form von Rissen an der Windschutzscheibe.