Denkwürdige Abschlussversammlung

Der Präsident Emil Aschwanden konnte eine kleine Schar von Musikantinnen und Musikanten zur denkwürdigen 115. Hauptversammlung der Musikgesellschaft Tödi vom 29. Januar im Hotel Raben in Linthal begrüssen. Einen speziellen Gruss entbot er den Ehrenmitgliedern, dem Präsidenten des Glarner Blasmusikverbandes, dem Fahnengötti und den Rechnungsrevisoren.



Hintere Reihe von links: Daniele Huber
Hintere Reihe von links: Daniele Huber

In seinem Jahresbericht liess er nochmals das vergangene Vereinsjahr Revue passieren. Er verwies in seinen Ausführungen auf die gut gelungenen, aber auch auf die Anlässe, welche wegen fehlender Besetzung nicht durchgeführt, respektive kurzfristig abgesagt werden mussten. Nach der Ehrung der verstorbenen Passivmitglieder eröffnete er die Hauptversammlung gemäss der Traktandenliste.
Die Traktanden Protokoll, Vereinsrechnung, Festsetzung der Ausgabekompetez des Vorstandes sowie Statutenrevisionen gingen zügig voran. Unter dem Traktandum Mutationen wurde die Liste der Aktivmitglieder bereinigt.

Alle Anträge gutgeheissen

Das Traktandum Anträge des Vorstandes nahm einige Zeit in Anspruch. Hier ging es um die Vereinsauflösung welche an der Versammlung der Aktivmitglieder vom 15. Dezember beschlossen wurde. An der heutigen Versammlung war nur noch die Frage der Liquidation ein Thema. Man spürte, dass den Mitgliedern dieses Traktandum nicht leicht fiel. Der Vorstand resp. die Auflösungskommission schlug der Versammlung ein Reglement vor, welches die Abläufe genau regelt und in welchem auch die Aufgaben der Kommission festgelegt sind. Weitere Anträge bildete die Uebernahme der Instrumente durch die Musikanten sowie über die Verteilung eines allfälligen Restvermögens. Dies soll gemäss einem speziellen Verteilschlüssel dem Glarner Blasmusikverband sowie der Veteranenvereinigung des Glarner Blasmusikverbandes zufliessen. Da die Statuten vom Jahre 1997 die Auflösung klar regeln, konnten alle Anträge ruhig und ohne grosse Diskussionen erledigt werden. Deshalb folgte die Versammlung trotz einer gewissen Wehmut den Anträgen des Vorstandes und hiess alle Anträge gut.

Diverse Ehrungen

Unter dem Traktandum Ehrungen konnte Daniela Huber für 10 Jahre Vorstandstätigkeit gehrt werden. Für 10-jährige Vereinszugehörigkeit konnten Raphael Moser, Fritz Aeschbach und Emil Aschwanden den wohlverdienten Dank der Versammlung entgegennehmen. Die Rangliste der Probenstatistik (55 Proben und 22 Anlässe) wurde angeführt von Daniela Huber, gefolgt von Heinrich Zweifel, Markus Meli und Albin Hösli. Die vier Erstrangierten durften einen Gutschein entgegennehmen.
Als Jahresprogramm setzte sich der auflösende Verein noch ein Schlusskonzert und ein gemeinsamer Abend mit den Angehörigen zum Ziel.
Der Dirigent Marks Meli zeigte in seinem sehr differenzierten Bericht, Stärken und Schwächen des Vereins auf. Er bedauert die Auflösung, richtet aber gleichzeitig an alle Mitglieder den Appell, sich bis zum Schlusskonzert am 17. April voll einzusetzen. An diesem Schlusskonzert soll auch noch ein Rückblick auf die vergangen Jahre erstellt werden.

Verlust eines Traditionsvereins

Erich Stüssi, Präsident des Glarner Blasmusikverbandes bedankte sich für die Einladung zur Versammlung und für das vielfältige Wirken im Grosstal. Er erklärte, dass er immer gerne an den Aktivitäten der Tödimusik beigewohnt hat und bedauert den Verlust dieses Traditionsvereins.
Hans Rudolf Forrer dankte als Rechnungsrevisor und Gemeindepräsident der Gemeinde Luchsingen für die Arbeit der Tödimusik. Er erwähnte die Mitwirkung an der Luchsingerkilbi und verschiedenen Umrahmung von Feiern. Nach diesen Worten konnte Emil Aschwanden diese geschichtsträchtige Versammlung schliessen und zum Nachtessen überleiten.
Mit dieser Hauptversammlung ist ein Teil der Geschichte eines Vereins im Grosstal abgeschlossen. Die Musikgesellschaft Tödi dankt allen, die während den vergangen 115 Jahren zu ihrem Gelingen beigetragen haben. Einige der Mitglieder haben sich entschlossen, in einem neuen Verein mitzuwirken, für andere bedeutet dieser Schritt ein Austreten aus dem aktiven Musikleben.