Der erste Roman von Martin Mächler

Er ist Glarner mit Leib und Seele, er ist ein langjähriger Fan des FC Glarus und er hat vor Jahren seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckt. Er ist seit Jahren zusammen mit seiner Gemahlin unterwegs, wechselt in regelmässigen Abständen die Städte seines Wirkens, seines Lebens. Und trotzdem ist er stets ein Glarner gelblieben. glarus24 hatte vor kurzem Gelegenheit mit ihm während seinem letzten Aufenthalt in Glarus über seinen neuen Roman – einen Thriller wie er selbst betont – zu sprechen.



Der Autor und sein neues Werk: Martin C. Mächler und sein erster Roman "Henry J. Russels Gestohlene Freiheit". (Bildmontage: jhuber)
Der Autor und sein neues Werk: Martin C. Mächler und sein erster Roman "Henry J. Russels Gestohlene Freiheit". (Bildmontage: jhuber)

glarus24: Sie sind ein wahrer Globetrotter und leben immer wieder an einem andern Ort der Welt. Bei unserem letzten Gespräch kamen sie direkt aus Sofia. Wo leben sie zurzeit?

Martin Mächler: Im Moment bin ich zu Hause, dass heisst in Glarus. Sonst aber lebe ich zusammen mit meiner Frau, die als Konsul im Dienste der Schweizer Botschaft tätig ist, in Moskau. Wir wohnen im südlichen Teil der Weltmetropole, zehn Kilometer vom Zentrum entfernt, und bis zur Peripherie von uns aus sind es immer noch rund fünfzehn Kilometer. Dies nur um die riesige Dimension dieser Stadt zu veranschaulichen. Auf die Frage wie es sich in dieser Stadt als Glarner so lebt meinte Mächler: „Wir sind Fremde in dieser Stadt, wir haben kaum Chancen mit den Bewohnern in Kontakt zu kommen. Im Gegenteil, wir werden wie Fremde und mit grossem Misstrauen behandelt. Gastfreundschaft ist hier eher ein Fremdwort, das Misstrauen gegenüber uns Ausländern ist täglich beinahe körperlich zu spüren.

glarus24: Ihr erstes Werk „ der Sprung aus der Badewanne“ waren Kurzgeschichten aus dem täglichen Leben. Was ist nun ihr neustes Werk, dass sie am Freitag, 09. Oktober. In der Buchhandlung Baeschlin den Leserinnen und Lesern präsentieren werden.

Martin Mächler: Bei meinem ersten Roman handelt es sich um einen Thriller. Aber nicht um einen Roman mit der Hauptsache Mord und Totschlag, sondern die Handlung lebt in erster Linie von der Spannung. Ein Thriller nicht von der herkömmlichen und reisserischen Art.

glarus24: Es handelt sich also um einen Roman mit durchgehender Handlung. Wie sind sie auf die Idee gekommen, einen oder besser gefragt diesen Roman zu schreiben?

Martin Mächler: Bereits in der letzten Vernissage in Glarus wurde ich gefragt, ob ich plane, je einen Roman zu schreiben. Zu jenem Zeitpunkt habe ich die Frage ehrlichen Gewissens mit Nein beantwortet. Zu jenem Zeitpunkt war ich der Meinung, dass mir dazu die notwendige Fantasie fehlt. Nun habe ich vor einiger Zeit mit einem Band weiterer Kurzgeschichten gestartet und aus einer dieser Geschichten, deren Handlung auch nach viele Seiten noch nicht abgeschlossen werden konnte entstand in mir der Gedanke, diese Geschichte in einen Roman umzuwandeln. So entstand mein erster Roman, rein zufällig aber vermutlich doch bewusst. Nur fehlte mir bis zu diesem Zeitpunkt der Mut oder auch die notwendige Sicherheit, einen Roman mit 330 Seiten zu schreiben. „Wow“, nun ist es doch noch passiert.

glarus24: Können sie uns einen kurzen Abriss über den Inhalt geben oder verraten wir unseren Lesern bereits zu viel?

Martin Mächler: Der Titel meines ersten Romens heisst: Henry J. Russel’s Gestohlene Freiheit. Kurz zum Inhalt: Henry J. Russel, ein Ex Häftling aus St. Quentin ist auf der Suche nach der Wahrheit. Zufällig trifft er auf die Psychologiestudentin Katrin Warren. Gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis um die Existenz Henrys zu lösen. Zusammen mit dem Privatdetektiv Jack Bolt und dem Hacker Louis Jensen stöbern sie in verbotenen Gewässern. Als die Sache immer weitere Kreise zieht, bekommen sie es mit Angst zu tun und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr. Mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten. Die Story lebt aber, wie bereits erwähnt, von der Spannung bis zum Schluss. Mehr erfahren die Leserinnen und Leser anlässlich der Buch-Vernissage, die aber eher eine Buchpräsentation und ein Buch-event in der Buchhandlung Baeschlin sein wird.

glarus24: Wie sieht ihre weitere Zukunft aus? Schreiben sie einen weiteren Roman oder wieder ein Buch mit Kurzgeschichten und vor allem, wo werden sie dieses neue Werk schreiben? In Moskau oder einer andern Grossstadt auf unserem Planet Erde?

Martin Mächler: Um die Frage direkt zu beantworten, das nächste Buch ist bereits in Arbeit. Es handelt sich um einen Kriminalroman der in Glarus spielt und es darin um Betrug und Urkundenfälschung geht. Für mich bereitet die Schaffung dieses Buches viel Spass, da ich Glarus seit meiner frühesten Jugend kenne und mit der Stadt auch stark verbunden und vertraut bin. Das Buch, mit einer fiktiven Handlung, aber an konkreten Schauplätzen in Glarus, wird im Frühjahr 2011 fertig sein und wie gewohnt in Glarus erstmals erscheinen. Auf den Schluss der Frage; wir werden sicher die nächsten ein bis zwei Jahre noch in Moskau leben.

Am Schluss des Gesprächs bat Martin Mächler noch anzufügen, dass er sämtliche seiner Buchprojekte selbst finanziere und von keiner Seite Unterstützung erhalte. glarus24 bedankt sich beim Autor für das offene Gespräch und ist schon heute gespannt auf sein weiteres Werk, ein Krimi mit Handlung in Glarus.