Der Freulerpalast – wichtiger Teil des touristischen Angebots

Das Museum des Landes Glarus im Freulerpalast ist nicht nur eine Stätte der Pflege und Bewahrung von glarnerischem Kulturgut. Die Besucherumfrage 2010 zeigt klar auf, dass das Museum und der Palast von enormer touristischer Bedeutung sind.



Der Freulerpalast – wichtiger Teil des touristischen Angebots

Auch ein Museum muss Marktforschung betreiben, um sich im Markt der vielfältigen Sehenswürdigkeiten durchsetzen können. Mit 8000 bis 12 000 Besuchern jährlich hat der Freulerpalast eine gute Position. Attraktive, zeitgemässe Ausstellungen und interessante Veranstaltungen sind die beste Voraussetzung für anhaltende Besucherzahlen.

Mund-zu-Mund-Werbung ist die beste

Ein grosser Teil der Besucher lässt sich vom sogenannten Hörensagen zum Museumsbesuch anregen. Begeisterte Besucher erzählen ihre Eindrücke ihren Bekannten weiter und animieren sie zu einem Besuch. Viele Glarner gehen mit Gästen ins Museum – und das nicht nur bei schlechtem Wetter. Als Glarner haben wir ja kulturell in der Tat viel zu bieten.

Vielleicht etwas aufmüpfig war die Frage in der Besucherumfrage, was die Gäste denn sonst noch unternehmen – vor oder nach einem Besuch im Freulerpalast. 14 Prozent der Gäste sind im Kanton Glarus in den Ferien, 24 Prozent finden sich vor oder nach einer Wanderung ein, 14 Prozent verbinden den Besuch mit auswärts Essen und weitere 14 Prozent machen eine eigentliche Kulturreise und besuchen andere Museen und kulturhistorische Einrichtungen. Die Besucher halten sich also länger im Kanton auf und nutzen weitere touristische Angebote. Das Museum ist somit ein wichtiger Bestandteil des «Gesamtpakets Glarnerland». Dieser hohe touristische Stellenwert des Museums im Freulerpalast hat auch die Museumskommission überrascht.

Kinderprogramme finden Anklang

Jüngere und ältere Besucher finden sich ein. Das Museum unternimmt grosse Anstrengungen, um ein junges Publikum zu gewinnen. Die in den letzten Jahren lancierten Kinderprogramme finden guten Zuspruch. Der prozentuale Anteil der jungen Besucher stieg von durchschnittlich 5 Prozent auf 9 Prozent. Bearbeitet wird nun das Segment der 15- bis 35-Jährigen. Nur wenige Besucher kommen alleine. Gemeinsam lassen sich Meinungen besser austauschen und es macht Spass, Vertrautes und weniger Vertrautes wiederzuentdecken.

Über drei Viertel der Besucher kommen aus der ganzen Schweiz, schwergewichtig aus dem Kanton Zürich. Immerhin 10 Prozent der Besucher kommen gar aus dem Ausland. Was zieht die Besucher besonders an? Mehr als ein Drittel kommt wegen des prächtigen Bauwerks, fast zwei Drittel wegen den Ausstellungen. Besonders gefragt ist das Textildruckmuseum im Dachgeschoss. Hier finden sich besonders viele Gruppen ein, die sich durch die gut ausgebildeten Führer leiten lassen. Etwas verstaubt ist die Dauerausstellung Geschichte, die dringend einer Erneuerung bedarf. Ein neues Konzept ist erstellt und die Museumskommission ist zuversichtlich, die Finanzierung bald regeln zu können.