Wird aus der Landi Glarnerland AG eine Genossenschaft?

39 Aktionärinnen und Aktionäre der LANDI Glarnerland AG verabschiedeten anlässlich ihrer 11. Generalversammlung im Brauereigasthof Adler in Schwanden eine neun Punkte umfassende Traktandenliste. Im Zentrum der Generalversammlung stand ein Angebot der LAVEBA Genossenschaft, auf absolut freiwilliger Basis dieser Genossenschaft beizutreten. In der Zwischenzeit erhielten sämtliche Aktionäre ein Formular zum Ausfüllen. Die Entscheidung, Beitritt JA oder NEIN liegt bei jedem Einzelnen und beruht auf absolut freiwilliger Basis. Im Weiteren mussten die Aktionäre einen erheblichen Bilanzverlust von rund 145 280 Franken hinnehmen.



11. GV der Landi Glarnerland AG im Brauereigasthof Adler in Schwanden (Bilder: hasp)
11. GV der Landi Glarnerland AG im Brauereigasthof Adler in Schwanden (Bilder: hasp)

Landi Glarnerland-Verwaltungsratspräsident Fridolin Kundert durfte 39 Aktionärinnen und Aktionäre im Saal des Brauereigasthofs Adler willkommen heissen. Einen speziellen Willkommensgruss entrichtete er alt Ständerat Fritz Schiesser in der Funktion als Notar, der die bereinigten Statuten massgeblich begleitet hat, sowie Josef Schmid, Verwaltungsratspräsident der LAVEBA Genossenschaft.

Allen statutarische Sachgeschäften zugestimmt

Die statutarischen Geschäfte, unter anderem die Genehmigung des Jahresberichts 20313, verfasst von VR-Präsident Kundert, die sauber und akribisch geführte Jahresrechnung 2023 sowie der Jahresbericht 2023 von Geschäftsstellenleiterin Conny Zumbühl fanden diskussionslos die Genehmigung aller Aktionäre. Im Weiteren stimmten die anwesenden Stimmberechtigten einer Statutenrevision diskussionslos zu. Die einzelnen Punkte wurden verlesen. Es gab in keinem der erwähnten Punkte weder Einwendungen noch Ergänzungen.

Erschreckend hoher Bilanzverlust gibt zu denken

Weniger Freude löste die Bekanntgabe von Verwaltungsrat und Delegierter der LAVEBA Beat Zolliger aus. Er erwähnte, dass die ausgewiesenen Bilanzzahlen alles andere als erfreulich sind. Nachdem in der Bilanzrechnung per 31.12.2022 bei den Passiven noch ein erfreulicher Jahresgewinn von 12 064 Franken ausgewiesen wurde, reduzierte sich das Eigenkapital im Jahre 2023 um sage und schreibe 145 280. Diese erschreckenden Zahlen werfen schon Fragen auf. Infolge dem ausgewiesenen Bilanzverlust von erwähnten 145 280 Franken weist die Landi Glarnerland AG per 31.12.2023 ein Eigenkapital von 432 942 Franken auf. Das Erfreuliche trotz einer miserablen Bilanz: «Der Landi-Laden läuft gut», so die Aussage von Beat Zollinger.

Wer ist, und was bietet die LAVEBA Genossenschaft?

Gegründet wurde die LAVEBA Genossenschaft 1899 als «Landwirtschaftliche Gesellschaft des Kantons St. Gallen». Ihr Ziel war es, die Mitglieder der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Kanton und den angrenzenden Gebieten zu unterstützen – mit gebündelten Leistungen für Einkauf und Vermarktung. Über mehr als ein Jahrhundert lang entwickelte sich das Unternehmen zu einem festen Bestandteil der Ostschweizer (Land-) Wirtschaft. Heute ist es ein stark verankertes, dynamisches Handels- und Dienstleistungsunternehmen. 2013 organisierte sich der LV-St. Gallen neu als Konzern, 2019 wurde die Strategie grundlegend überprüft und modern ausgerichtet. Mit der Namensänderung zu LAVEBA Genossenschaft und einer umfassenden Revision von Organisation und Struktur stellen wir uns den künftigen Herausforderungen.

Nicht nur eine Einkaufs-, Verkaufs und Verwaltungsorganisation

So versteht sich LAVEBA nicht mehr nur als Einkaufs-, Verkaufs und Vermarktungsorganisation, sondern vielmehr als Dienstleister, Berater und Partner, der für seine Mitglieder, die Agrarwirtschaft und Konsumenten mit einem breiten Portfolio an Angeboten und Leistungen da ist.

Mit Spannung blickt die Landi Glarnerland AG auf die Resultate und Auswertungen des Umfragebogens.