Der Funke ist rübergesprungen

In diesem Jahr werden die Feuerbräuche von Zürich und Glarus auf einmalige Art und Weise verbunden. Das «Fridlisfüür» wurde ins Grossmünster gebracht und wird am Sechseläuten verwendet.



Der Funke ist rübergesprungen

Der Gastkanton Glarus brachte am letzten Montag dem traditionellen Anlass Sechseläuten in Zürich einen neuen Impuls. Das Fridlisfeuer wurde zuerst in der Stadtkirche in Glarus bei einem ökumenischen Gottesdienst gesegnet und zusammen mit einer Glarner Delegation nach Zürich befördert. Und ein bisschen Wärme konnte die Limmatstadt an diesem regnerischen Montag besonders gut gebrauchen. Das nasskalte Wetter zeigte, warum in beiden Kantonen das Feuerritual zur Austreibung des Winters so fest verankert ist. Dies sei aber nur eine von zahlreichen Verbindungen zwischen den beiden Kantonen, meinten die Redner Regierungsrätin Marianne Lienhard, Markus Notter, Präsident des Zentralkommitees der Zünfte Zürich, und Gemeindepräsident Christian Marti. Wie das Wasser mit der Linth bis nach Zürich fliesst, spült es auch die Glarnerinnen und Glarner regelmässig in die Zwinglistadt. «Sie hinterliessen aber auch immer wieder deutliche Spuren in der Metropole». Anschliessend entzündete der reformierte Pfarrer von Glarus Sebastian Doll drei Feuertöpfe vor dem Grossmünster, bevor die gesegnete Kerze im Chor der Kirche abgestellt wurde. Diese hat dann am 26. April ihren grossen Auftritt, wenn sie zur Entzündung des Feuers am Sechseläuten eingesetzt wird. Auch hier möchte sich der Gastkanton Glarus von seiner besten Seite zeigen, um die Beziehung mit Zürich zu erneuern.