Der Glarner Fridolin kurvt durch die Bobbahnen

Toll sehen sie aus, die beiden neuen 2er- und 4er-Bobs vom Bobteam Rohr. Augenfällig und recht glarnerisch präsentierten sich die beiden Bobs den Sponsoren und der Presse am vergangenen Dienstag in der Schauküche von Service 7000. Stolz zeigt sich der Glarner Fridolin auf der Frontseite, Ansporn für das junge Bobteam, um in der kommenden Saison mit diesen beiden Schlitten international gute Platzierungen zu erzielen.



Der Glarner Fridolin kurvt durch die Bobbahnen

Sie strahlten alle beim Anblick der beiden Bobs, die mit ihren leuchtend roten Farben Kraft und Energie ausstrahlten. Die beiden Bobcracks, Ekkehard Fasser, Glarner Olympiasieger 1988 im 4er-Bob, und Reto Götschi, Weltmeister 1997 im 2er-Bob, hätten gerne kurz im Bob Platz genommen. Dies war schliesslich nur dem jungen Bobteam Rohr vorbehalten. Für einmal dauerte das Fotoshooting wesentlich länger als der Einstieg in den Schlitten während eines Wettkampfs.

Warum Sponsoring für dieses Team?

Der Hauptsponser Martin Reithebuch, Inhaber von Service 7000, antwortet darauf im Namen sämtlicher Sponsoren: «Ausschlaggebend für diesen Entscheid war die Verbundenheit zum Glarnerland und zu einem jungen Team in einer dynamischen Sportart. Für mich im Speziellen ist es ein Dank an die hilfreiche Unterstützung an den Kanton Glarus und die Bevölkerung während den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit.» Das Engagement von Service 7000 gilt vorerst für drei Jahre, denn wie Reithebuch erwähnte, mache für ihn ein kurzfristiges Sponsoring wenig Sinn, darum mindestens diese kommenden drei Jahre. «Ich kann mich mit dem Bobsport auch sehr gut idendifizieren; schnell und dynamisch, Eigenschaften, die im heutigen Geschäftsleben immer mehr benötigt werden.»

Sportler-Club-Präsident und Präsident von Swiss Sliding

«In meinem Herzen schlagen heute drei Herzen. Das eine als ehemaliger Spitzensportler, das zweite als Präsident von Bob Club Zürichsee und das dritte als Präsident von Swiss Sliding.» Heute seien Reto Götschi beim Anblick dieser zwei neuen Bobs wieder einmal alte Erinnerungen aufgekommen. Am liebsten hätte er sich in einen der Bobs gesetzt und das Rad der Zeit noch einmal zurückgedreht. «Ich bin aber auch sehr glücklich, dass wir in unserem Verein ein junges und vor allem auch ehrgeiziges Team mit sehr guten Zukunftsperspektiven haben.» Sie wären, so die Meinung von Götschi, für viele andere Teams ein sehr gutes Beispiel in Bezug auf Einsatzwille und persönlichem Opfer für den Bob- und den Spitzensport. Als Präsident von Swiss Sliding habe er in nächster Zeit noch sehr viel Arbeit und vor allem grosse Ziele für den Bobsport. Vor allem möchte er einige Trainingszentren aufbauen, in denen die Athleten von professionellen Trainern betreut werden. Aber auch der Nachwuchs, der im Moment etwas im Argen liege, möchte er unbedingt fördern und unterstützen. Auch gelte der Blick bereits nach Sotschi, denn hier seien schon heute erste Vorbereitungen zu treffen.

Erstes Ziel – Europacup

«Die letzten Tage und Monate waren für unser Team in der Tat eine stressige Zeit und wir haben sicher das ganze Projekt mit den neuen Schlitten und der heutigen Präsentation etwas unterschätzt.» Nun könne Jürg Rohr und seine Mitstreiter, zusammen mit den vielen Helfern im Hintergrund und den Sponsoren strahlen und dankbar sein. «Mit diesen Bobs haben wir für die kommende Saison klar umrissene Ziele. Zuerst wollen wir uns für den Europacup qualifizieren.» Dass das Team auch dies erreicht, daran liess Rohr keine Zweifel offen. Gestartet werde am 20. Oktober mit einem neuntägigen Trainingslager in Lillehammer. Schon bereits am 30. Oktober findet das erste Ausscheidungsrennen in Altenberg statt. In den kommenden Wochen folgen Rennen um Rennen bis dann am 30. und 31. Dezember in St. Moritz auf der Naturbobbahn die Schweizer Meisterschaften stattfinden. Auch hier hat Rohr ein klares Ziel gesetzt: «Wir wollen uns in den ersten Sechs platzieren, dazu sind wir auch fähig und haben hoffentlich nun auch den rechten Bob dazu.»

Begrüsst wurden die Sponsoren und die Sportler von Hanspeter Toggenburger, der zum einen der Götti der Bobs und zum andern für die Finanzen zuständig ist. Im Namen des Teams bedankte er sich bei den anwesenden Sponsoren für die grosszügige und spontane Unterstützung und vor allem: «Mein Herz schlägt seit Langem für diesen tollen Sport und heute schlägt mein Herz beim Anblick dieser beiden Schlitten noch um einiges höher.»