«Der Körper weiss ziemlich gut, was er braucht»

Am diesjährigen Trainertreff von sportglarnerland.ch blickte Ernährungswissenschaftler Christof Mannhart auf wichtige Punkte in der Sporternährung. Dabei reagiere jeder Mensch ziemlich anders.



(Bild: jhuber)
(Bild: jhuber)

«Man spricht bei der Ernährung auch bei Sportlern viel über Durchschnittswerte, dabei unterscheiden sich die Menschen hier sehr deutlich», erklärte Ernährungswissenschaftler Christof Mannhart am Trainertreff letzten Montag in der lintharena. Natürlich gebe es allgemeine Punkte, die bei Sportlern speziell betrachtet werden müssen, wie die Wasser- und Energie-Zuführung während des Wettkampfes, aber jeder Sportler kann und muss hier anders mit diesen Problemen umgehen. Ein interessantes Beispiel brachte Mannhart hier mit einer Marathonläuferin, welche sich an die Getränkezufuhr-Anweisungen hielt und nach der ganzen Distanz drei Kilogramm schwerer war, als kurz zuvor. «Grundsätzlich sollte man auf seinen Körper hören. Wenn er Hunger hat, braucht er Nahrung; wenn er Durst hat, braucht er Wasser.» Gerade aber Sportler verlieren häufig dieses Gefühl, weil sie Angst haben, etwas falsches zu machen. Aus diesem Grund sollte, laut Mannhart, vermieden werden, mit der Ernähung von Jugendlichen bis etwa 20 Jahren zu experimentieren. «Sie werden zwar besser, sind aber in früherem Alter ausgebrannt.»

Ein weiteres grosses Problem vor allem bei Frauen, ist die allgemein zu geringe Energiezufuhr. Dabei könne die sportliche Leistung verhältnismässig lange aufrechterhalten werden, der Körper dabei aber Schäden davontragen kann. «Belastungsbrüche der Knochen zum Beispiel, aber auch zu Anorexie, ein Problem, das auch immer mehr bei jungen Männern auftaucht.» Weiter konnte der Ernährungswissenschaftler den anwesenden Trainern wichtige Tipps für ihre Schützlinge, aber auch für sie selber mitgeben. Für genügend Gesprächstoff beim abschliessenden Apéro wArtikelar gesorgt.