Der Krise den Kampf ansagen

Für einmal stand die Generalversammlung des Glarner Gewerbeverbandes des Kantons Glarus im Zeichen der Wirtschaftskrise. Wie die Präsidentin Andrea Trümpy bekanntgab wurde mit der Glarner Regierung über konkrete Projekte für die Glarner Wirtschaft diskutiert.



der ihm sichtlich Spass bereitet (Bild: ehuber)
der ihm sichtlich Spass bereitet (Bild: ehuber)

„Vor einem Jahr habe ich meinen Jahresbericht mit den Worten “Es geht uns gut!“ angefangen; heute im April 2009 geht es uns um einiges weniger gut!“ mit diesen Worten eröffnete die Präsidentin Andrea Trümpy die Generalversammlung im Glarnerhof in Glarus. Die langjährige Phase mit überdurchschnittlich hohen Wachstumsraten ist für die Schweizer Wirtschaft definitiv zu Ende. Der Abschwung hat die Glarner Wirtschaft erreicht und mehrere Firmen mussten Kurzarbeit anordnen. Die Arbeitsvorräte der Schweizer KMU im verarbeitenden Gewerbe schrumpfen über Erwarten, obwohl die Produktion gedrosselt wurde. Erneutes Wachstum prognostizieren Experten frühestens auf Mitte 2010.

Kontakt mit der Regierung

Am 10. März 2009 fand eine Besprechung mit den Regierungsräten Frau Landammann Marianne Dürst und Dr. Rolf Widmer, der Glarner Handelskammer und dem Kantonalen Gewerbeverband zum Thema Wirtschaftskrise und Rezession im Kanton Glarus statt. „Verschiedene Themen, Ideen und Szenarien wurden an dieser Besprechung auf den Tisch gelegt und der Regierungsrat aufgefordert, sich an den massgebenden Stellen in Bern für konkrete Projekte für die Glarner Wirtschaft einzusetzen.“ Hoffen wir, so Trümpy weiter, dass es nicht bei leeren Versprechen bleibt!

Enia Carpet in Ennenda hat ihren Betrieb im letzten Jahr geschlossen. Demgegenüber ist
in Näfels ein Fachmarkt und der Neubau des Hauptsitzes der Raiffeisenbank geplant. In Netstal sind in letzter Zeit verschiedene neue Bauten entstanden, sind im Bau oder in Planung. Zeichen, die hoffen lassen, dass es bald wieder aufwärts geht.

Aus für „Berufe an der Arbeit“

Weiter orientierte die Präsidentin, dass sich der Vorstand des Gewerbeverbandes zusammen mit den Präsidenten der verschiedenen Berufsverbänden entschieden hat, die Ausstellung „Berufe an der Arbeit“ (BadA) nicht mehr durchzuführen. Neu wird der Gewerbeverband vermehrt, die vom Kantonalen Berufsbildungsamt durchgeführten Berufsinformationstage in verschiedenen Glarner Betrieben die Lehrstellen anbieten, unterstützen.
Die von der Fachstelle Berufsbildung des Kantons Glarus veröffentlichten Zahlen zeigen ein gutes Bild unseres Berufsnachwuchses. An den Abschlussprüfungen wurden durchwegs gute bis sehr gute Noten erreicht.

Die übrigen Geschäfte wurden ohne Diskussion in kürzester Zeit verabschiedet. Kassier Marius Twerenbold konnte einen positiven Jahresabschluss präsentieren und die Beiträge wurden in der bisherigen Höhe belassen. In seinen Grussworten verwies Regierungsrat Jakob Kamm auf die Bedeutung und Wichtigkeit der KMU in der Lehrlingsausbildung. Er konnte mit Freude feststellen, dass der Kanton Glarus mit 1 200 Lehr- und Anlehrverhältnissen prozentual auf die Einwohnerzahl im Vergleich gesamtschweizerisch an erster Stelle steht.



Patrouille Suisse – Schweizer Aushängeschild

„Wir sind die fliegenden Botschafter der Schweiz“ mit diesen Worten eröffnete Oberstleutnant Daniel Hösli, ein gebürtiger Glarner, seinen Vortrag über die schweizerische Flugstaffel. Mit vielen tollen Bildern und einem eindrücklichen Kurzfilm gab er den Anwesenden einen Einblick in die Tätigkeit der Patrouille Swiss. Hösli ist Trainer und Kommandant der Staffel und das mit viel Begeisterung und einem grossen Einsatz. Mit Stolz erwähnte er, dass sich die Patrouille Suisse in den 45 Jahren seit der Gründung durch hohe Präzision, Zuverlässigkeit und Sicherheit ausgezeichnet hat. Am Schluss seines stets mit humorvollen Bemerkungen begleiteten Vortrag wies Hösli darauf hin, dass die Flugstaffel am 4. Juli auch wieder einmal im Glarnerland zu sehen ist.