Der Tradition verpflichtet

Die Waffenverbotsinitiative zog sich am vergangenen Samstag wie ein roter Faden durch die DV des Verbandes Schweizerischer Schützenveteranen im Gemeindezentrum von Schwanden. Besonders deutliche Worte kamen vom Glarner Divisionär Fred Heer, stellvertretender Kommandant Heer der Schweizer Armee.



Der Tradition verpflichtet

Der Divisionär überbrachte den Delegierten die Grüsse von Bundesrat Ueli Maurer und Armeechef André Blattmann. In seiner sehr engagierten Rede betonte er, dass nur in Zwangsstaaten den Bürgern keine Waffe anvertraut würde. „Der Soldat Bürger – der Bürger ist Soldat und in unserem demokratischen und freiheitlichen Staat, so das Volk der Souverän ist, soll der Bürger auch Waffen tragen.“ Er vertrat klar die Meinung, dass die Entwaffnung Ausdruck des Misstrauens und der Unmündigkeit bedeuten würde. „Wenn wir den privaten Waffenbesitz und dem Soldaten die Ordonanzwaffe wegnehmen, amputieren wir einen wesentlichen Teil unseres Staatsgedankens, der auf dem Vertrauen in den Bürger basiert.“

„Der freie Mann trägt eine Waffe“

Gar dreisprachig, auf Italienisch, Französisch und Deutsch begrüsste Regierungsrat Andrea Bettiga die Versammlungsteilnehmer und überbrachte die Grüsse der Glarner Regierung. Er sprach vom Apfelschuss von Wilhelm Tell um zu bestätigen, dass das heutige Schiesswesen seinen Ursprung weit in der Vergangenheit Anfang hatte. „ Die jahrhundertealte Schützentradition, auf die wir stolz sein dürfen, hat viel zur Identität unseres Landes beigetragen.“ Wichtig in der heutigen schnelllebigen Zeit sei vor allem die Pflege der Kameradschaft in den Schützenvereinen. Ebenso deutliche Worte fand in seiner Begrüssungsrede Gemeindepräsident Thomas Hefti, der unter anderem auch auf die Bedeutung des Panzerschiessplatzes Wichlen hinwies. „Der freie Mann trägt eine Waffe denn unser Staat braucht solche Leute.“ Ernst Gnos, Präsident der gastgebenden Glarner Schützenveteranen bedankte sich beim OK für die sehr gut organisierte Versammlung und Betreuung der Delegierten aus der ganzen Schweiz.

Ein Glarner im Zentralvorstand

An der von VSSV-Präsident Bernhard Lampert (Jenins) geleitete 96. Delegiertenversammlung nahmen nebst Landratspräsident Hanspeter Toggenburger und Kantonalschützenpräsident Fredy Lienhard 143 stimmberechtigte Delegierte, aber auch Gäste und Ehrenmitglieder teil. Die statutarischen Geschäfte wurden rasch und reibungslos abgewickelt. Für den aus dem Vorstand altershalber ausscheidenden Kassier und Vizepräsident Jules Felder wählten die Delegierten Walter Schiesser (heute Lotzwil). Er wurde einstimmig und mit grossem Applaus gewählt. Schiesser hat seine Wurzeln im Glarnerland, ist er doch Bürger von Linthal und erblickte das Licht der Welt im Kantonsspital in Glarus. Für seinen unermüdlichen Einsatz im Vorstand wurde Felder anschliessend die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen.

Der Anlass wurde von der Harmoniemusik Schwanden, unter der Leitung von Jörg Hösli, umrahmt und die Delegierten kamen in den Genuss eines ganz speziellen Glarner Menus, einer Kombination aus Netzbraten und Kalberwurst.