Der Zirkus Knie kommt!

Das neue Jahrzehnt hat für den Schweizer National-Circus Knie unter guten Vorzeichen begonnen. Nachdem in den letzten drei Jahren die gesamte Zeltinfrastruktur sowie ein grosser Teil des Fahrzeugparks mit viel Beharrlichkeit erneuert wurden und auch die jeweiligen Programmkreationen mit traditionellen und modernen Elementen beim Publikum einen grossen Gefallen fanden, geht der grösste Schweizer Zirkus mit viel Elan in den neuen Zeitabschnitt.

 



Die Elefanten stehen immer im Vordergrund. Linna Knie-Sun als charmante Begleiterin der sensiblen Dickhäuter in der aktuellen Nummer. Präsentiert von Franco Knie jun. (Bilder; zvg.) Der Weltmeister Freddy Nock auf dem Hochseil. Vlad Olandar in seiner Katzennummer Marie-Thérèse Porchet erklärt dem Publikum die Schweiz und die dazugehörigen Klischees.
Die Elefanten stehen immer im Vordergrund. Linna Knie-Sun als charmante Begleiterin der sensiblen Dickhäuter in der aktuellen Nummer. Präsentiert von Franco Knie jun. (Bilder; zvg.) Der Weltmeister Freddy Nock auf dem Hochseil. Vlad Olandar in seiner Katzennummer Marie-Thérèse Porchet erklärt dem Publikum die Schweiz und die dazugehörigen Klischees.

Das neue Programm ist eine Hommage an die Faszination für den Zirkus und gleichzeitig ein Dankeschön an all jene, auf welche ebendiese Faszination auch heute noch Wirkung ausübt. Unter dem Motto «Fascination» präsentiert der Circus Knie seinem Publikum erneut erstklassige Zirkuskunst. Dabei wird sorgfältig darauf geachtet, dass sowohl die kleinen Zuschauer als auch die Erwachsenen mit Lachen, Staunen und Träumen auf ihre Rechnung kommen.

Wieder mit klassischen Clowns

So sind auch dieses Jahr wieder klassische Clowns – Fumagalli lässt grüssen! – und mit Marie-Thérèse Porchet eine Westschweizer Comedy-Legende in der Manege zu sehen. Zu dieser Madame (sie redet übrigens schweizerdeutsch!) gäbe es eigentlich ganz viel zu schreiben; haben doch Joseph Gorgoni, welcher die vermeintlich biedere Hausfrau verkörpert, und Pierre Naftule als deren Regisseur eine wahre Kultfigur geschaffen, die sich seit nunmehr 16 Jahren in die Herzen der Romands geschwafelt und gelästert hat. Aber es soll dem Publikum überlassen werden, diesen Komik-Leckerbissen selber zu entdecken. Eines sei zur Warnung gesagt: Über die Deutschschweizer «Bourbines» führt Marie-Thérèse Porchet einige delikate Vorurteile im Repertoire... Man kann es ihr trotz allem nicht übel nehmen.

Erstklassige Artisten

Sehr hohe Erwartungen werden jeweils an Artisten gestellt, welche das Knie-Programm mitprägen. Dieses Jahr ist die Palette wiederum äusserst vielfältig und erlesen: Hoch über den Köpfen des Publikums wird der amtierende Weltmeister in seinem Fach, der Hochseiltänzer Freddy Nock, seine kühnen Kunststücke vorführen. In der Manege ist weiter ein Schwesternpaar – die Azzario Sisters – zu bestaunen, welches mit seiner Handstand-Balance mit südländischem Flair die Herzen der Zuschauer erobert. Auch im Handstand, aber dazu unentwegt am Hüpfen oder Treppensteigen, ist Glen Nicolodi; hinreissend sekundiert von seinem Jack Russell Terrier, welcher seinem Herrchen im Handstandmachen in nichts nachsteht! Nicht fehlen darf – dies ist eine langjährige, partnerschaftlich gepflegte Tradition – eine chinesische Nummer. Dieses Jahr wird die Tianjin Acrobatic Troup mit ihren wirbelnden Flying Meteors einen fernöstlichen Hauch verbreiten. Wirbelnd geht es weiter mit zwei italienischen Brüderpaaren: Fratelli Huesca – zwei Söhne des Clowns Fumagalli – und die Fratelli Errani. Der ältere der Errani-Brüder, Maycol, hat im Winter Géraldine Knie geheiratet. Die Nummer, welche die vier Vollblut-Artisten präsentieren, heisst ikarische Spiele. Dabei wird der Obermann vom auf dem Rücken liegenden Untermann auf den Füssen jongliert; dies in einem Tempo, dass einem beim Zuschauen schwindelig wird.

Die Vierbeiner sind stets dabei

Auch die etwas grösseren Vierbeiner dürfen dieses Jahr nicht fehlen: Elefanten, Pferde, Kamele, Watussi-Rinder, Zebras, Guanakos, Lamas und Ponys. Dies der Grösse nach die Tiere, welche von der Familie Knie in der Manege in verschiedenen Dressurnummern präsentiert werden. Nicht weniger als acht Mitglieder der Familie Knie über drei Generationen sind dafür verantwortlich. Die jüngsten, Chris Rui (4) und Ivan Frédéric (8) können über ihre Manegenpräsenz selber entscheiden; ab und zu zieht es sie doch ins Rampenlicht. Für die Umrahmung der gesamten Show mit dynamischen Entrées ist wiederum das Circus-Theater Bingo zuständig. Die siebenköpfige Truppe aus Kiews renommierter Zirkusschule verleihen dem Programm «Fascination» den letzten Schliff. Zum Staunen bringt das Publikum auch der russische Dompteur Vladislav Olandar. Er widerlegt mit seinen weissen Angorakatzen elegant die allgemeine Meinung, die vierbeinigen Haustiere seien nicht dressierbar.

Am Wochenende vom 17. Und 18. April ist der Zirkus Knie auf dem Zaunplatz in Glarus zu Gast. Es finden folgende Aufführungen statt:

Samstag, 17. April 20.00 Uhr
Sonntag, 18. April 14.30 und 18.00 Uhr.

Unmittelbar nach der letzten Vorstellung beginnen die Abbrucharbeiten, denn bereits einen Tag später stehen Vorstellungen in Buchs SG auf dem Programm.