Erstens kommt es nicht alle Tage vor, dass aus der Maturaarbeit eines pfiffigen Kantonsschülers ein anspruchsvolles über 330-seitige Buch wird. Zum Zweiten sticht dieses Buch mitten in eine empfindliche Stelle unserer Glarner Vergangenheit, der Reformation, und trägt literarisch zu unserer eigenen Identitätsfindung bei. Zum Dritten gewinnt die Glarner Geschichte durch den Auftritt des Balthasar Hauser, rund 50 Jahre nach der Reformation im Glarnerland, eine ganz besondere Authentizität. Viertens macht die literarische Form und Vorgehensmethode des Autors Geschichtsinhalte zu vergegenwärtiger Vergangenheit. Etwas, was es in dieser Form und Abfolge im Glarnerland kaum je gab. Und schliesslich werden kulturelle Leistungen und Fähigkeiten des Glarner Volkes etwa «Versöhnung», «brüderliches Zusammenleben» und «Streitschlichtung» immer wieder angemahnt und als prägende Indikatoren dargestellt. Es ist also ein spannender, geschichtsträchtiger Abend zu erwarten. Krönchen obendrauf: Vordergründig schreibt Alphonso Hophan, ein Näfelser Bürger, über einen Näfelser Bürger (Balz Hauser) … und eine Näfelser Musikschülerin, Laura Gygli, umrahmt den Abend mit Harfenspiel. Kommen Sie, staunen Sie, geniessen Sie mit. Eintritt frei. Keine Kollekte.
Freitag, 24 Oktober 2014, 19.30 Uhr, Bohlensaal, Tolderhaus Näfels
