Die Credit Suisse lud Ex-Formel 1 Rennstallbesitzer Peter Sauber zum Talk

Die Credit Suisse lud gestern Abend zu einem exklusiven Anlass in die linth-arena sgu in Näfels. Im Talk mit Roger Rhyner (Moderator und Mitglied der GL von Radio Zürichsee) erzählte Ex-Rennstall Besitzer Peter Sauber über Vergangenes und über seine Visionen und Zukunftspläne.



Zu Gast im SGU: Peter Sauber im Talk mit Roger Rhyner (Bild:rmartens)
Zu Gast im SGU: Peter Sauber im Talk mit Roger Rhyner (Bild:rmartens)

Der Mythos Rennsport lag an diesem Abend sprichwörtlich über dem SGU und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Novalishalle bis auf den letzten Platz besetzt war. Im erfrischenden Interview erzählte Peter Sauber über sein Leben vor und nach dem Rennsport und er gewährte dem Publikum sogar dezente Einblicke in sein Privatleben. Frisch von der Leber plauderte der eloquente und sympathische Peter Sauber über den Verkauf seines Rennstalls und seine ersten Eskapaden im Automobilsport mit seinem „getunten“ VW-Käfer.

Bescheidene Worte von Peter Sauber


Auf die erste Frage was einen guten Teamchef ausmache, antwortete Peter Sauber bescheiden: “er sei gar nicht so gut ansonsten wären sie bereits Weltmeister geworden.” Peter Sauber wurde 1943 in Zürich geboren. Im Alter von 23 Jahren fuhr der gelernte Elektromonteur sein erstes Autorennen auf einem „getunten“ VW-Käfer. Bereits 3 Jahre später baute er seine ersten eigenen Rennwagen, den C1 mit welchem er Schweizer Sportwagen-Meister wurde. Trotz Erfolg und der Freude hin und wieder selbst ans Lenkrad zu greifen, entschied er frühzeitig, sich dem Bau von Fahrzeugen zu widmen. Nach und nach entstanden die ersten Sportwagen bis hin zum C8. 1992 siedelte Sauber bereits ins High-Tech Imperium nach Hinwil um. In diesen zukunftsträchtigen Räumlichkeiten entstand dann auch ein Jahr später der C12 – Saubers erstes Formel-1-Auto. Sein erstes Grand- Prix-Debüt folgte dann auch prompt ein Jahr später.

Die Kunst der perfekten Kombination

Die hohe Kunst seine schnellen Boliden mit talentierten Nachfuchsfahrern zu besetzten beherrschte Peter Sauber wie kein Anderer. So sind heute praktisch alle unter den besten Fahrern am Anfang ihrer Rennkarriere in Saubers Team gewesen: Michael Schumacher, Kimi Räikkönen, Felipe Massa und auch Nachzügler Robert Kubica.

BMW übernahm in Jahre 2006 die Mehrheit


Am 1. Januar 2006 übernahm der Deutsche Autoriese BMW die Mehrheit am Rennstall von Peter Sauber. Sie gründeten ihr eigenes Werksteam BMW Sauber F1 Team mit den Standorten Hinwil und München. Die in den Jahren herangewachsene Belegschaft von Sauber hatte Glück, wurden sie doch alle von BMW übernommen.


Peter Sauber – Ade, oder doch nicht?


“ Nein, auf keinen Fall.” Antwortet der mittlerweile 63-jährige Sauber. Seine Arbeit als Berater bei BMW mache ihm immer noch großen Spass und er werde dem Team auch weiterhin zur Seite stehen. Auf die Frage nach seinen Hobbys erklärte Sauber schmunzelnd: “gerne rauche ich hin und wieder eine Zigarre, auch wenn man das heute gar nicht mehr erwähnen darf. Ein weiteres Laster ist noch mein nicht ganz ungefährliches Hobby - das Motorradfahren.“ Und auch die letzte Frage, die sich sicherlich schon der Eine oder Andere insgeheim gestellt hat -beantwortete Peter Sauber gelassen: “Privat fahre ich einen ganz normalen 5-er BMW”. Glarus24 bedankt sich bei der Credit Suisse und bei Herrn Peter Sauber ganz herzlich für den interessanten Abend.