«Auch im dritten Jahr der Gemeinnützigen hat sich sehr viel bewegt», erklärte Präsident Jakob Trümpi an der 4. Mitgliederversammlung der Glarner Gemeinnützigen (GG) am vergangenen Mittwochabend im Hänggiturm in Schwanden. Die Erweiterung der Schule an der Linth in Ziegelbrücke stehe kurz vor dem Abschluss, fuhr er fort «Die Schulräume können zum diesjährigen Schuljahresbeginn bezogen werden und ich darf Sie bereits heute zur offiziellen Einweihung vom 27. September einladen.» Die Baukommission glaube auch, dass die Bauabrechnung im Rahmen des vom GG-Vorstand genehmigten Kostenvoranschlages sein werde.
Einsprache abgelehnt
Über die Zukunft des Heilpädagogischen Zentrums hat sich der Vorstand eingehend befasst und beschlossen, die beiden bisherigen Standorte Mollis und Oberurnen in einem Neubau in Oberurnen zusammenzulegen. Mit einem solchen kann man noch besser auf die heutigen Bedürfnisse der Schüler eingehen. Für den Neubau wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, und eine Jury hat ein Siegerprojekt gekürt. Durch eine Einsprache gegen den Entscheid der Jury hat sich eine zeitliche Verzögerung ergeben. «Wenn der Einsprecher den Entscheid des Kantonsgerichtspräsidenten akzeptiert, können wir weiter planen und der Bezug des neuen Gebäudes auf Beginn des Schuljahres 2016/2017 wäre eventuell noch möglich», sagte der Präsident abschliessend.
Gemeinnütziges Engagement
Die GG erbringe zugunsten er Öffentlichkeit, sozialen Organisationen und Einzelnen bedeutende Leistungen, heisst es im schriftlichen Jahresbericht. Von den zugesprochenen rund 480 000 Franken hat die zuständige Kommission Förderungsprojekte und Beiträge in eigener Kompetenz von über 80 000 Franken bewilligt. Für dieses gemeinnützige Engagement dankte im Namen der Kantonsbehörde auch Regierungsrat Benjamin Mühlemann in seinem Grusswort. «Die Glarner Gemeinnützige ist ein verlässlicher Partner», meinte er.
Die statutarischen Geschäfte wurden diskussionslos verabschiedet. Die Versammlung durfte von einem erfreulichen Jahresgewinn 2013 von rund 20 000 Franken Kenntnis nehmen. Musikalisch umrahmt wurde die Versammlung durch Lea Knobel und Yannis Dirnberger von der Glarner Musikschule.
Faszinierendes Referat eines Querschnittgelähmten
Wie in Kanton und Gemeinden war auch für die GG ein Wahljahr. Präsident Jakob Trümpi sowie die Vorstandmitglieder Edith Marti-Imholz, Hansjörg Dürst, Esther Feldmann-Frefel, Dr. Karljörg Landolt, Kaspar Marti, Dr. med. Rico Micheroli und Christine Oswald wurden mit Applaus in ihrem Amte bestätigt. Für die zurücktretende Susan Honegger wurde neu Sabine Dahler in den Vorstand gewählt. Sie wird ihr Amt als Präsidentin der Heimkommission am 1. Oktober 2014 antreten. Als Geschäftsstellenleiterin der GG amtet nach wie vor Rita Argenti-Frefel.
Im Anschluss an die Versammlung faszinierte der Arzt Dr. Christian Wenk mit seinem Referat die Anwesenden. Das Leben des ambitionierten Sportlers änderte sich 2000 radikal, als er in Japan mit seinem Rennvelo in ein auf der Strasse parkiertes Auto raste. Als Querschnittgelähmter im Rollstuhl beendete er mit unglaublichem Willen und Mut trotzdem sein Medizinstudium, begann wieder Sport zu treiben und Klavier zu spielen. Heute führt er eine eigene Praxis und gründete eine Stiftung, die mit verschiedenen Projekten die Integration von Menschen mit einer Behinderung in die Arbeitswelt unterstützt.
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