Die Glarner Feuerwehren sind bereit

Die Glarner Feuerwehren sind nicht nun bereit, ihre Aufgaben im Ernstfall jederzeit und wirkungsvoll zu erfüllen. Die Feuerwehrstrukturen sind auch für die neuen Gemeindestrukturen ausgelegt und bedürfen nur geringfügiger Anpassungen. Zu diesem Ergebnis gelangt der Schlussbericht des Reformprojektes Feuerwehr Futura.



Detailangaben zu den zukünftigen Feuerwehren im Kanton: Feuerwehrinspektor Josef Gisler während seinen Ausführungen am vergangenen Montag im Sitzungszimmer der glarnerSach. (Bild: ehuber) Josefg Gisler verfolgt aufmerksam die Ausführungen von Hansueli Leisinger (Von links) (Bild: ehuber)
Detailangaben zu den zukünftigen Feuerwehren im Kanton: Feuerwehrinspektor Josef Gisler während seinen Ausführungen am vergangenen Montag im Sitzungszimmer der glarnerSach. (Bild: ehuber) Josefg Gisler verfolgt aufmerksam die Ausführungen von Hansueli Leisinger (Von links) (Bild: ehuber)

Am vergangenen Montag, 28. September, orientierten Hansueli Leisinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der glarnerSach und Josef Gisler, Feuerwehrinspektor des Kantons Glarus, über den aktuellen Stand des Projektes Feuerwehr Futura. Nach Leisinger sind die Glarner Feuerwehren heute auf der Höhe ihrer Aufgaben und werden den neugewählten drei Gemeindepräsidenten zu Beginn ihrer ersten Amtsperiode kein Anlass zu Problemen oder ernsthaften Diskussionen oder Meinungsverschiedenheiten geben.

Ausgangslage

Im Frühjahr 1999 startete die glarnerSach im Auftrag des Landrats das Projekt Feuerwehr Futura mit dem Auftrag, «das kommunale Feuerwehrwesen weiter zu restrukturieren (Zusammenarbeit und Zusammenlegungen von Feuerwehren)». Mit einer breit ausgelegten Projektgruppe wurde ein Gesamtkonzept erarbeitet, welches zur Ausgestaltung der nötigen gesetzlichen Grundlagen im Brandschutzgesetz durch die Landgemeinde 2003 führte. Mit dem Abschlussbericht wird das Reformprojekt nun definitiv abgeschlossen, Bilanz gezogen und gleichzeitig ein Blick in die Feuerwehrzukunft geworfen.

Verschiedene Kernaussagen

Pro und Kontra in den vielen Diskussionen und Gesprächen haben schlussendlich zu einem guten Resultat geführt. So sind die Feuerwehrstrukturen im Kanton Glarus auf die aktuellen Risiken und Gefahren ausgerichtet und gewährleisten eine rasche und wirkungsvolle Intervention. Sämtliche Glarner Feuerwehren verfügen über angemessene und zeitgemässe Ausrüstungen bei den Fahrzeugen, beim Material und bei der Mannschaftsausrüstung. Wichtig ist dabei auch, dass die Angehörigen der Feuerwehr gut auf ihre Aufgaben ausgebildet sind. Das Finanzierungskonzept Feuerwehr Futura hat sich für die Durchsetzung der neuen Struktur bewährt. Aufgrund der Kostensteigerungen aus unterschiedlichen Gründen muss aber die Finanzierung des Feuerwehrwesens neu geordnet werden.

Defizit zu erwarten

„In den vergangenen Jahren, seit der Lancierung von Feuerwehr Futura sind die Kosten massiv gestiegen. Dies vor allem durch eine starke Technologisierung sowie stetig verschärfter Sicherheitsvorschriften. In naher Zukunft stehen den jährlichen Ausgaben für das Feuerwehr wesen von rund 4.1 Millionen Franken nur knapp 3.6 Millionen Franken Einnahmen gegenüber. Wie Leisinger weiter ausführte ist es durchaus möglich, dass die Feuerwehr-Ersatzabgaben in Zukunft pro Kopf leicht erhöht werden müssen, um das zu erwartende Defizit zu decken. Wie er betonte, liegen die Prokopfabgaben im Kanton Glarus mit lediglich 140 Franken pro Jahr im schweizweiten Vergleich weit unten. Eine Vorlage zu einer möglichen Erhöhung könnte aber frühestens 2011 der Landsgemeinde vorgelegt werden.

Noch sind weitere Investitionen zu tätigen. So zum Beispiel der zweckmässige Ausbau des Stützpunktes Näfels-Mollis oder am Standort Elm. Zudem sei ein Muster- Feuerwehrreglement in Arbeit.