Anlässlich einer Medienorientierung informierte Polizeikommandant Daniel Anrig über die polizeilichen Dienstleistungen während der EURO 08. Bei der Euro 08 handelt es sich um den grössten Sportanlass den die Schweiz je durchgeführt hat. Die Glarner Kantonspolizei wird ihren Beitrag zu erfolgreichen Spielen leisten. Weit über 10 Prozent aller Glarner Polizeiangehörige stehen während dieser Zeit für Einsätze ausserhalb des Kantons zur Verfügung. Wie Anrig erklärte, muss im Kanton Glarus während den verschiedenen Spielen nicht mit einem möglichen Gefahrenpotenzial durch Hooligans gerechnet werden.
Erhöhte polizeiliche Versorgung in den Abendstunden
Geplant ist, dass die gesamte polizeiliche Versorgung von den Tages- in die Abendstunden verlagert wird. Wie Anrig weiter betonte, geht die Polizei davon aus, dass während den Spielen nicht nur Fans, sondern auch alkoholisierte Leute anzutreffen sind. „In diesem Zusammenhang begrüssen wir von der Polizei auch den Entscheid der Glarner Regierung vom vergangenen Dienstag, dass sie ein Präventionsprojekt unterstützt, das zusammen mit den Veranstaltern versucht, gegen das Rauschtrinken während den Sportveranstaltungen anzugehen.“ Die Einsatzorganisation der Polizei wird diesem Grossanlass angepasst, und, wie Anrig weiter ausführte, wird die Grundversorgung oder die Spezialversorgung aufgeteilt, damit stets genügend Kräfte vorhanden sind. Neu wird auch die Zivilschutzpolizeiverstärkung während der EURO 08 zum Einsatz gelangen, welche in die Arbeit der Polizei integriert wird. Der Einsatz der Kantonspolizei konzentriert sich aber auf keinen Fall nur auf die UBS Arena in Glarus. Es werden während den Spielen sicher an verschiedenen Orten ebenfalls kleinere Anlässe durchgeführt. Auch an diesen Orten wird die Kapo für Sicherheit, Ruhe und Ordnung sorgen. Der Kanton Glarus ist während der Europameisterschaft auch zweimal Durchgangskanton der Tour-de-Suisse.
Die Kantonspolizei ist gut vorbereitet
Wie Anrig weiter ausführte, wurde bereits im Herbst vergangenen Jahres mit der Vorbereitung auf diesen Grossanlass begonnen. Im Vordergrund stand dabei die Aus- und Weiterbildung der Mannschaft. So wurden Mitarbeiter in Deutschland – aufgrund der Erfahrungen mit der WM – speziell auf solche Anlässe ausgebildet. Das gesamte Team wurde auf die sogenannte 3D-Strategie ausgebildet: Dialog – Deeskalierung – Durchgreifen. Jeder Mitarbeiter wird im Juni damit rechnen müssen, dass er an anderen Orten eingesetzt wird als im Rest des Jahres, was einen grossen Eingriff in den Tagesprozess der Mitarbeiter darstellt. Während der EURO 08 bleiben die drei Stützpunkte Biäsche, Näfels und Schwanden geschlossen. Mit den vorhandenen Notrufsäulen kann die Einsatzzentrale der Kapo jederzeit erreicht werden. Dafür wird die Öffnungszeit des Polizeistützpunktes massiv erhöht und der Schalter ist zum Teil bis 21.00 Uhr und an Samstagen und Sonntagen geöffnet.
Motivierte Mitarbeiter
Die Mannschaft der Kantonspolizei ist gut vorbereitet und freut sich auf die kommende EURO 08. Dies obwohl während dem ganzen Juni für alle Mitarbeiter eine Feriensperre verhängt wurde. Generell wird die Belastung für die Mannschaft während der EURO 08 sehr gross sein. Dank frühzeitigem Informieren ist aber von Seiten der Mannschaft ein grosses Verständnis für diese Ausnahmesituation vorhanden. Auch die Aus- und Weiterbildung wurde sehr positiv aufgenommen und auch entsprechend umgesetzt. Vor allem die 3D-Strategie wurde sehr gut aufgenommen und die Mitarbeiter werden zuerst mit den Leuten sprechen, einen Dialog führen und erst wenn unbedingt nötig, auch durchgreifen. „Wir haben keine Bedenken, dass wir, wenn wir auf den Monat Juni schauen, die Sicherheit und die Ordnung im Kanton sicherstellen können.“ Abschliessend erklärte Anrig, dass eine gute Stimmung Voraussetzung für ein gutes und gelungenes Fest ist. Mit den gut vorbereiteten und motivierten Mitarbeitern wird die Kantonspolizei alles daran setzten, dass die EURO 08 den Glarnern in bester Erinnerung bleibt.
