Die kleinste Musikveteranen-Vereinigung feiert Grosses

Am Sonntag, 28.04.2024, feiert die kleinste Musikveteranen-Vereinigung ihr 75-Jahr-Jubiläum, im GH in Ennenda. Das Jubiläum 75 Jahre soll dabei klein, aber fein daherkommen, darum hat der Vorstand der Vereinigung, nebst dem alljährlichen Tagungsverlauf, ein erweitertes Festprogramm vorbereitet. Nach der statuarischen Abhaltung der Veteranentagung am Morgen wird nach einem Apèro und einem Mittagessen mit einer musikalischen Unterhaltung das Jubiläum gebührend gefeiert.



die Vereinsfahne die doch eine grosse Bedeutung für jedes Mitglied hat
die Vereinsfahne die doch eine grosse Bedeutung für jedes Mitglied hat

der Blick in die Vergangenheit der Vereinigung

Das Jahr 1949 ist das Gründungsjahr der kleinsten Musikveteranen-Vereinigung im schweizerischen Blasmusikverband. Am 13. März findet in Netstal die Gründungsversammlung statt. Dabei treten von den 54 anwesenden Veteranen 53 der Vereinigung bei. Der Jahresbeitrag man höre und staune, betrug damals Sfr. 1.– In den Statuten wird dabei festgehalten, dass vor allem die Durchführung der jährlichen Tagung und der Kontakt zu allen kantonalen, eidgenössischen Veteranen, Ehrenveteranen, CISM und SBV-Ehrenveteranen gepflegt wird. Vor allem soll aber die Kameradschaft gepflegt werden. Die Durchführung der Tagung soll turnusgemäss allen Vereinen des Glarner Blasmusikverbandes übergeben werden. So sind ab dem Gründungsjahr die verschiedenen Dörfer mit ihren Blasmusikvereinen die Gastgeber der Veteranen. Bereits im Jahre 1955 wird der 1. Präsident der Vereinigung, Fridolin Noser Oberurnen, zum Ehrenpräsidenten ernannt. Im Jahre 1957 wurde keine Tagung abgehalten, der durchführende Verein, die HM Näfels hatte andere Verpflichtungen. Die Mitgliederzahlen stiegen von Jahr zu Jahr an und erreichte im Jahre 1952 die Hundertergrenze. (109) Heute im Jahre 2024 sind 155 Mitglieder in der Vereinigung. Auch der Jahresbeitrag wurde stetig etwas erhöht, anfänglich nur in kleinen Schritten, denn bis zum Jahre 1971 betrug der Beitrag Sfr. 5.– Heute ist der Beitrag bei 25.- Sfr. 1986 ist ein Jahr mit vielen Ereignissen in der Vereinigung: so wird ein weiterer Ehrenpräsident ernannt, Hans Gruber Mollis. 1985 wird mit deutlichen Ja-Stimmen einer Anschaffung einer Fahne zugestimmt. Diese wird 1986 geweiht mit den Fahnenpaten Erna Schirmer, Netstal und Franz Gmür Mitlödi. Als erster Fähnrich amtet Alois Marti Engi.

1991 wird erstmals eine Frau in die Veteranenvereinigung aufgenommen: Heidi Reichmuth HM Näfels. Sie amtet ab 2004 bis 2015 sogar im Veteranen-Vorstand als Kassierin. 1999 wird das 50-Jahr-Jubiläum gebührend gefeiert, die durchführende Musikgesellschaft Mollis organisiert das Fest im SGU. Erich Schirmer ist dabei OK-Präsident (Ehrenpräsident des Glarner Blasmusikverbandes). Ab diesem Jahre wird nun bei jeder Tagung zur Eröffnung, das Veteranenlied, verfasst von Oscar Tschuor, nach der Melodie «Wo Berge sich erheben» von J.G Laib gesungen und vom organisierenden Verein intoniert. Um die Kameradschaft noch vermehrt zu pflegen, wird 2003 erstmals ein Ausflug organisiert. Auf Empächli beim Brunch geniessen die Veteranen einen gemütlichen Tag, natürlich mit musikalischer Unterhaltung. Dieser Idee wird auch heute weiter nachgelebt und so organisiert der Vorstand in unregelmässigen Abständen immer wieder tolle und gemütliche Ausflüge.

Dass die umliegenden Veteranen-Vereinigungen zu den Tagungen der Glarner jeweils eine Delegation des Vorstandes schicken dürfen, beruht natürlich auf Gegenseitigkeit und so entstehen viele freundschaftliche und blasmusikalische Begegnungen, die eben das tolle Flair dieser Zusammenkünfte ausmacht. Die Musikveteranen geniessen das Gesellige und fühlen sich im Kreise Gleichgesinnter so richtig wohl.

Blasmusik erhält einem jung, aber irgendwann ist das irdische Leben vorbei. Dass die letzte Reise ehrenvoll und würdig gestaltet wird, ist der Vereinigung und seinen Vorstandsmitgliedern ein grosses Anliegen und so gehört es sich, dass der Fähnrich mit der Fahne seine Kameraden eben auf der letzten Reise mit einem stillen Gruss verabschiedet. Diese letzte Würdigung der treuen Blasmusikkameraden gehört zur Vereinigung, doch das Leben geht weiter und so freut sich der Vorstand der Vereinigung auf das anstehende Jubiläum.

Die «heutigen» Vorstandsmitglieder Erich Stüssi Näfels, Susi Wüthrich Schwanden, Hans Peter Aschwanden Haslen und Hanspeter Klauser Ennenda, unter der umsichtigen Führung des Präsidenten Albin Hösli (MGH Engi) Haslen freuen sich auf das Jubiläum. Gemeinsam mit den Veteranen aus den Glarner Musikvereinen möchten sie diesen Sonntag gebührend feiern und die Veteranen-Vereinigung aufleben lassen. Musikveteranen sind wohlverdiente Musikanten, die je nach Alter immer noch aktiv in Vereinen mitwirken oder aktiv die Blasmusik-Konzerte besuchen. Ein Hobby, das viel Freude und Genuss bietet, aber auch viel Fleiss und Einsatz verlangt. Darum ist die Vereinigung als Würdigung für die vielen Jahre in den Musikvereinen zu verstehen.

Für die Glarner Musikveteranen-Vereinigung
der Fähnrich
Hanspeter Klauser