Die neue Aeugstenbahn entsteht

Die neue Äugstenbahn nimmt bereits Gestalt an. Kaum war die alte Talstation demontiert fuhren bereits die Baumaschinen auf, um das Fundament für die neue Station zu erstellen. Es eilt, denn die erste Fahrt mit den neuen, geschlossenen Achterkabinen ist noch vor den Sommerferien geplant. Vieles hängt dabei auch vom Wetter ab.



Viel Beton ist nötig um die enormen Kräfte die auf die Widerlager in der Talstation einwirken
Viel Beton ist nötig um die enormen Kräfte die auf die Widerlager in der Talstation einwirken

Vor einiger Zeit erfolgte der Spatenstich, der aber eher eine Grundsteinlegung war, denn die Arbeiten an der neuen Bahn sind bereits seit einigen Wochen am Laufen. In unmittelbarer Nähe der neuen, im Bau befindlichen Talstation, liegt die alte „Kiste“ die nach vielen Jahren und unzähligen Fahrten in die Höhe ausgedient hat. Ein wenig Wehmut erfasst den Betrachter, aber die Zeit lässt sich nicht aufhalten. Das notwendige Kapital für die neue, moderne Bahn ist weitgehend zusammen.

Aktueller Bauverlauf

Anlässlich der Grundsteinlegung erklärte Ingenieur Stefan Trümpi den geplanten Bauverlauf. So liegen im unteren Teil der Bahn die bereits abgebrochenen Zug- und Tragseile noch im verschneiten Wald. Noch konnte der Abbruch des oberen Teils infolge des vielen Schnees noch nicht ausgeführt werden. Zudem habe es noch nachträglich eine Auflage gegeben, indem zusätzlich ein Markierungsseil gezogen werden muss, da die Bahn hoch über dem Talboden verlaufe. Zurzeit wird das Widerlager betoniert, denn an dieser Stelle wirken enorme Kräfte von Zug- und Tragseil. Die Seilbahnbaufirma Innauen-Schätti AG ist schon intensiv mit der Produktion der Motoren, den Stützen, Rollenbatterien und den zwei neuen Achterkabinen beschäftigt. Wie Trümpi erklärte müssen dies Arbeiten von langer Hand vorbereitet werden, denn ab Mitte März gelte es dann vor Ort ernst.

Achillesverse ist die Stütze 1

„Eine besonders heikle Baustelle ist bei der Stütze 1. Diese wird 33 Meter hoch und steht in unwegsamen Gelände.“ Wie Trümpi weiter ausführte, müsse auch mit Helikoptereinsätzen geplant werden. Zudem werde auch noch eine Bauseilbahn erstellt. Für diese Stütze, die einer besonders starken Belastung ausgesetzt ist, wird sehr viel Beton nötig sein um die notwendige Stabilität zu erreichen. Eine zweite Baustelle beim Bärenboden umfasst die Stützen 2 und 3 in unmittelbarer Nähe der Bergstation. Bei der Bergstation ist ebenfalls ein Widerlager nötig, das sehr stark verankert werden muss.

Start noch vor den Sommerferien

„Unser erklärtes Ziel ist, dass die Inbetriebnahme noch vor den Sommerferien erfolgen kann.“Wie er weiter ausführte befinde sich die Finanzierung auf dem besten Weg. Von den benötigten 2.5 Mio Franken seien bis heute bereits 2.1 Mio Franken beisammen. Noch werden weitere Genossenschafter, Gönner und Spender gesucht. Die Gemeinde Ennenda hat für die neue Bahn eine halbe Million beigesteuert. Anlässlich der Grundsteinlegung sprach Gemeindepräsidentin Käthi Meier von einem sanften touristischen Angebot, das viel zur Attraktivität von Ennenda oder neu von Glarus (Mitte() beizutragen hat. „Seid so gut und benutzt die neue Bahn auch fleissig“, forderte sie am Schluss die Anwesenden auf und bat, diese Botschaft auch hinauszutragen.