Die "Rakete" ist gezündet

Der Spatenstich zur Erneuerung der Tschinglenbahn erfolgte für einmal nicht mit dem berühmten Spaten, sondern mit dem Zünden einer kleinen Rakete. Im Beisein von Frau Landammann Marianne Dürst, dem Vertreter der Schweizerischen Berghilfe, Hans Schnyder, sowie Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft wurde der Startschuss für die notwendigen Arbeiten von Verwaltungsratspräsidenten und Gemeindepräsident von Elm, Walter Elmer, gezündet.



Chef von Elm Sernftal Tourismus (Bild: ehuber) Applaus der Gäste:
Chef von Elm Sernftal Tourismus (Bild: ehuber) Applaus der Gäste:

Die Tschinglenbahn dient seit über 40 Jahren als zuverlässiges Transportmittel und wurde damals durch die NOK für den Bau der Hochspannungsleitung von Tavanasa nach Uznach gebaut. Später diente diese Luftseilbahn der Alpwirtschaft in Niederen, sowie den Touristen als Ausgangspunkt.

Notwendige Erneuerungsarbeiten

Da die Bahn von der NOK nicht mehr benötigte wurde, überliess das Unternehmen die Luftseilbahn der Gemeinde Elm, beteiligt sich aber mit einem namhaften Betrag am Umbau. Nachdem feststand, dass die Betriebskonzession 2009 abläuft, wurde bereits 2007 ein Gesuch zur Erneuerung eingereicht. Um die Bahn auch in Zukunft betreiben zu können, wurden der neuen Trägerschaft aber verschiedene Auflagen gemacht, denn mehrere Anlageteile, vorab die offenen zwei „Gondeln“, entsprechen nicht mehr den heutigen Vorschriften.

Die Realisierung

Verwaltungsratspräsident Walter Elmer zeigte sich erfreut, dass viele Gäste aus Politik und Wirtschaft den Weg zur Talstation der Tschinglenbahn gefunden haben, um am Spatenstich für die Erneuerungsarbeiten teilzunehmen. Für das, zur Realisierung dieses Projektes notwendige Kapital von rund 1,4 Mio. Franken, konnten zum Glück die wichtigen Geldgeber gefunden und das gesteckte Ziel vorerst erreicht werden. Wie Elmer aber betonte, werden noch weitere Geldgeber gesucht, denn auch der Betrieb der Bahn wird weitere Kosten verursachen. „Die Bahn ist ein Bedürfnis und lässt sich heute nicht mehr wegdenken. Vor allem von der Glarner Hauptüberschiebung erhoffen wir uns zusätzliche Frequenzen für die Bahn“. Anschliessend sprach Elmer noch vom sehr ehrgeizigen Realisierungsziel, denn am 2. August dieses Jahres wird die Bahn ihren Betrieb wieder aufnehmen.

Notwendige Erneuerungsarbeiten

Projektleiter Stephan Stoffel von der Firma Inauen-Schätti AG erklärte anschliessend kurz die geplanten Erneuerungsarbeiten, die im Zusammenhang mit den Auflagen für die Betriebskonzession notwendig sind. Neu und auch für den Benützer klar sichtbar sind die beiden geschlossenen Kabinen, die bereits auf allen Prospekten zu sehen sind. Es wird auch ein neuer Antrieb in der Talstation eingbaut, zusammen mit einer neuen elektrischen Gesamtsteuerung. Gleich bleiben die drei Stützen und die gesamte Streckenführung. Neu wird das Aussteigen bei der Bergstation durch eine Videokamera vom Maschinisten in der Talstation überwacht.
Der originelle Spatenstich, der in Form einer Rakete vorgenommen wurde, verlief nicht ohne kleine Panne. Die erste, die grössere Rakete konnte nicht gezündet werden und wurde durch eine kleinere Rakete ersetzt, entsprechend dem Projekt der Bahn: klein aber fein und funktionstüchtig.