Die Regierungsratskandidaten im Gespräch: Christine Bickel

Im Vorfeld der kommenden Regierungsratswahlen vom 7. März hat glarus24 den Kandidatinnen und Kandidaten gleichlautende Fragen gestellt. In den nächsten Tagen werden nun die Antworten auf unserer Internetzeitung veröffentlicht. Heute die von Christine Bickel (SP, neu).



SP-Landrätin Christine Bickel kandidiert neu für den Landrat. (Bild: ehuber)
SP-Landrätin Christine Bickel kandidiert neu für den Landrat. (Bild: ehuber)

glarus24: Welches sind für Sie die drei wichtigsten Argumente weshalb die Glarner Bevölkerung am 7. März Ihnen ihre Stimme geben soll? Wo sehen Sie Ihre Stärken und welches Departement würden Sie bei einer Wahl gerne übernehmen

Christine Bickel: Seit nahezu 20 Jahren habe ich Führungsverantwortung. In dieser Zeit habe ich verschiedenste Veränderungsprozesse initiiert und umgesetzt, insbesondere zwei Institutionen fusioniert. Dies immer mit dem Ziel eine sehr gute Dienstleistung für die Kunden zu erbringen und dabei die Kosten im Griff zu haben. Ich bin hartnäckig in der Sache und wertschätzend zu den Menschen.

Ich habe ein Masterdiplom in betriebswirtschaftlichem Management für Non-Profit-Organisationen (Verbände und Verwaltung). Ich verfüge also praktisch und theoretisch über das Rüstzeug für das Amt einer Departementsvorsteherin.

Ich bin der Überzeugung, dass in der Regierung nur gute und ausgewogene Lösungen erarbeitet werden können, wenn alle politischen Lager vertreten sind. Durch den Rücktritt von Jakob Kamm entsteht bei der SP eine Vakanz. Ich stehe für meine Positionen ein, kann aber auch Brücken schlagen und arbeite auch gerne im Team.

Seit fast 12 Jahren wirke ich als Landrätin in der kantonalen Politik mit. Ich habe zu vielen konstruktiven Lösungen beigetragen und konnte dafür Mehrheiten gewinnen. Ich bin vertraut mit den kantonalen Themen und sehe die Herausforderungen, die auf den Kanton zukommen.

Ich wäre die frisch gewählte Regierungsrätin, mir würde ein Departement zugeteilt. Ich würde mich freuen, zusammen mit den Mitarbeitenden eines jeden Departementes für die Glarner Bevölkerung gute Dienstleistungen zu erbringen.

glarus24: Welches sind für Sie die dringendsten Aufgaben in der kommenden Legislaturperiode? Und warum?

Christine Bickel: In die nächste Legislatur fällt die Geburt der 3 neuen Gemeinden. Die Gesetzgebung dafür wird nach der nächsten Landgemeinde weitgehend fertig sein. Die Umsetzung in den neuen Gemeinden, in denen alle Mitarbeitenden eine neue Stelle haben und in neuen Teams arbeiten, wird aber noch viel Energie brauchen. Zwischen Kanton und Gemeinden werden Schnittstellen und Abläufe geklärt werden müssen, dies bedingt Veränderungen auch in der Kantonalen Verwaltung.

Politisch muss der Kanton in dieser dynamischen Zeit für den kantonalen Zusammenhalt und für die Vernetzung in der Schweiz sorgen. Im fällt eine Klammerfunktion zu, damit nicht faktisch drei „Mikrokantone“ entstehen.

glarus24: Die drei neuen „starken“ Gemeinden stehen kurz vor ihrer Geburt. Welche Auswirkungen hat dies auf die kantonale Politik?

Christine Bickel: Besonders wichtig ist, dass nach der Gemeindestrukturreform wieder die Entwicklung des ganzen Kantons im Zentrum steht.

Konkret heisst das für mich: Die Vorzüge des Kantons als Wohn- und Lebensraum werden ausgebaut. Mit der neuen Raumplanung kann eine gezielte Entwicklung in Tourismus und Wirtschaft verfolgt werden, ohne unnötig Ressourcen zu verbrauchen.

glarus24: Wo sehen Sie den Kanton Glarus in 10 Jahren?

Christine Bickel: In 10 Jahren leben mehr Menschen im Glarnerland, sie geniessen die gute Lebensqualität in ihrem attraktiven Wohnkanton, viele haben Arbeit bei den ansässigen Firmen und dem Gewerbe. Die Erschliessung des Kantons ermöglicht auch Pendlerinnen und Pendlern, dass sie hier wohnen bleiben können. Junge Menschen finden Lehrstellen und können gute weiterführende Schulen besuchen. Die Infrastruktur und öffentlichen Dienstleistungen im Glarnerland haben den Standard der Agglomerationen und als zusätzliches Plus schätzen die Bevölkerung, die Firmen, das Gewerbe und die Gäste die kurzen Wege und die grosse Sicherheit in unserem Kanton. Die Gesundheitsversorgung ist sowohl durch gute Hausärzte als auch durch das Spital gewährleistet.